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Katholisch geprägt: Slowenien Katholisch geprägt: Slowenien  (AFP or licensors)

Vatikan: Luigi Bianco wird apostolischer Vertreter in Slowenien und Kosovo

Papst Leo XIV. hat mit Luigi Bianco einen neuen Apostolischen Nuntius in Slowenien ernannt, der - wie auch schon zwei seiner Vorgänger im Amt - gleichzeitig Delegat in Kosovo ist.

Papst Leo XIV. hat den Titularerzbischof von Falerone, Luigi Bianco, zum Apostolischen Nuntius in Slowenien und Apostolischen Delegaten in Kosovo ernannt. Er folgt auf den Franzosen Jean-Marie Speich.

Bianco wurde 1960 geboren. 1989 trat er in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und wurde nach Stationen in Ägypten, Argentinien, Kroatien, Spanien und Andorra 2009 von Papst Benedikt XIV. zum Apostolischen Nuntius in Honduras ernannt.

Mäßigung in Honduras

Während der Staatskrise nach dem honduranischen Militärputsch von 2009 rief Bianco im Namen des Heiligen Stuhls zu Dialog und einer friedlichen Lösung auf. Der Heilige Stuhl hatte sich damals – anders als der Großteil der internationalen Gemeinschaft – gegen eine Rückkehr und gewaltsame Reaktion des exilierten Präsidenten Manuel Zelaya positioniert, um den Frieden in Honduras zu sichern.

Nach Stationen als Apostolischer Nuntius bzw. Delegat in Äthiopien, Dschibuti und Senegal und als Sondergesandter bei der Afrikanischen Union war Bianco seit 2019 Apostolischer Nuntius in Uganda.

Mehr als 70 Prozent der über zwei Millionen Slowenen gehören der katholischen Kirche an. Der Heilige Stuhl hatte als einer der ersten Staaten die Unabhängigkeit Sloweniens von Jugoslawien anerkannt und diplomatische Beziehungen mit dem Staat aufgenommen.

Immer wieder Ausschreitungen

Der Heilige Stuhl erkennt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an und hat sich in der Vergangenheit für Dialog und Mäßigung in dem Konflikt mit Serbien ausgesprochen. Die mehrheitlich von ethnischen Albanern bewohnte Region hatte sich 2008 unabhängig von Serbien erklärt. Von rund anderthalb Millionen Einwohnern gehören rund 250.000 Kosovaren der katholischen Kirche an, die meisten von ihnen sind ethnische Albaner.

Die Lage hat sich nach dem Kosovokrieg 1999 und pogromartigen Ausschreitungen 2004 weitestgehend stabilisiert. Es hatte in letzter Zeit aber immer wieder Gewalt und Konflikte gegeben, vor allem im mehrheitlich von Serben besiedelten Nordkosovo. Die UNESCO betrachtet das christlich-orthodoxe Kulturerbe des Kosovo als bedroht.

(vatican news – lv)

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20. Mai 2025, 12:53