Leichnam des Papstes in Santa-Marta-Kapelle überführt
Um 20 Uhr sei im Rahmen eines etwa einstündigen Ritus zunächst der Tod des 88-Jährigen noch einmal offiziell festgestellt worden. Anschließend wurde der Leichnam in den Sarg gelegt. Das Presseamt spricht auch von einer Verlesung der Sterbeurkunde. Gegen Ende des Ritus habe der Kardinalkämmerer Kevi Joseph Farrell dann das Original der Todesurkunde beglaubigt.
Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontag in seiner Residenz Santa Marta an den Folgen eines Hirnschlags verstorben. Erst am Vortag hatte er von der Loggia des Petersdoms aus den traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“ erteilt. Der frühere Erzbischof von Buenos Aires stand von 2013 bis zu diesem Montag als Bischof von Rom an der Spitze der katholischen Kirche.
Trump will zur Beerdigung kommen
Solange der Leichnam des argentinischen Papstes in der Kapelle von Santa Marta ruht, können Vatikan-Mitarbeitende am offenen Sarg von ihm Abschied nehmen. Der Sarg steht vor dem Altar, an dem Franziskus während seines Pontifikats häufig die Frühmesse zelebriert hat. Angetan ist der Leichnam des Verstorbenen mit einem roten Gewand und einer weißen Bischofsmitra; um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Zur Rechten und Linken des offenen Sargs wacht jeweils ein Schweizergardist. Am Dienstag wird eine Kardinalsversammlung voraussichtlich darüber befinden, wann Franziskus‘ Leichnam in den Petersdom gebracht wird. Dort hat dann jeder Zugang, um am Sarg des Verstorbenen zu beten.
Eine Kardinalsversammlung wird in den nächsten Tagen auch festlegen, wann Franziskus beigesetzt wird. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er zusammen mit seiner Frau Melania am Requiem für Papst Franziskus in Rom teilnehmen will. Entsprechend seinem Testament, das am Abend veröffentlicht wurde, will der Verstorbene in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore bestattet werden. Der Vatikan ließ am Montagabend wissen, dass es außer dem gerade veröffentlichten keine weiteren testamentarischen Schriften von Franziskus gebe.
Derweil wurden am Abend des Ostermontag auch die päpstlichen Gemächer in Santa Marta sowie im Apostolischen Palast versiegelt. Erst ein neugewählter Papst wird diese Siegel brechen dürfen. Vom Fenster des päpstlichen Arbeitszimmers im Apostolischen Palast hat Franziskus in der Regel jeden Sonntag zum Petersplatz hin den „Engel des Herrn“ vorgebetet.
(vatican news – sk)
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