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Kardinal João Braz de Aviz Kardinal João Braz de Aviz 

Ordensleute bereiten sich auf Heiliges Jahr vor

Vom 1. bis 4. Februar treffen sich in Rom mehr als 300 Vertreter des geweihten Lebens aus 60 Ländern. Mit ihrer Tagung wollen sie das Heilige Jahr 2025 vorbereiten.

Stefan von Kempis - Vatikanstadt

Das teilte das Ordensdikasterium des Vatikans an diesem Dienstag mit. Am 8. und 9. Oktober 2025 wird im Rahmen des Heiligen Jahres auch ein eigenes Jubiläum des geweihten Lebens stattfinden. „Es geht uns, zusammen mit allen anderen in der Kirche, um eine sehr konkrete Vorbereitung des Heiligen Jahres“, sagt im Interview mit Radio Vatikan der Leiter des Dikasteriums, Kardinal João Braz de Aviz. Orden und Säkularinstitute seien in der ganzen Welt präsent, also könnten sie die Botschaft des Heiligen Jahres auch in die letzten Winkel des Planeten tragen.

„Das Treffen Anfang Februar wird der erste einer Reihe von Terminen sein, die die fünf Kontinente zusammenbringen. Es wurde gemeinsam online vorbereitet. Wir werden versuchen, es so ähnlich wie die erste Sitzung der Synode aufzuziehen. Das heißt: Wir werden uns an Tische setzen und einander aufmerksam zuhören, im Licht des Wortes Gottes.“

Runder Tisch für Ordensleute

Der Brasilianer bezieht sich da auf die die von Papst Franziskus auf den Weg gebrachte Weltsynode. Im letzten Oktober hat eine Synodenversammlung im Vatikan stattgefunden, dabei saßen die Teilnehmenden – unter ihnen auch Laien mit Stimmrecht – in der vatikanischen Audienzhalle an runden Tischen.

Zum Nachhören

Und jetzt wird also das geweihte Leben auf die Synode treffen. „Das ist ein neuer Stil, um einen sehr tiefgreifenden Moment für die Kirche vorzubereiten. Das Heilige Jahr soll uns der Erfahrung Gottes ganz nahe bringen… Wir befinden uns in einer Zeit der Reform, der Erneuerung des geweihten Lebens, mit vielen Problemen, das ist wahr. Aber auch mit vielen neuen Impulsen in der Nachfolge Christi. Wir sind und wollen ein Geschenk für die Kirche sein, wir wollen mit der Kirche atmen und leben…“

Für einen neuen Stil

Bei der Konferenz Anfang Februar werden auch Vertreter der römischen Kurie dabeisein, etwa Pater Paulin Batairwa Kubuya, Untersekretär des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog, und Schwester Alessandra Smerilli, die Nummer zwei des Dikasteriums für ganzheitliche menschliche Entwicklung. Kardinal João Braz de Aviz beschwört einen neuen Geist, einen neuen Stil in den Orden und Gemeinschaften, wie in der Kirche generell.

„Im Moment ist dieser Weg, auf den Papst Franziskus die Kirche führt, ein Weg, zu dem wir uns erst bekehren müssen. Wir müssen uns davon überzeugen lassen, gemeinsam zu gehen – und dass das der Weg ist, Kirche zu sein. Heute spielt es keine Rolle, dass ich meine Berufung habe und der andere eine andere: Wir alle zusammen bilden die Wirklichkeit der Kirche! Und dieser Stil kann gelernt werden – er muss auch gelernt werden in einer Zeit, in der eine zu individualistische Spiritualität Einzug gehalten hat. Wir brauchen das; die Zeichen von heute sind Zeichen der Kommunikation, des Zusammenseins.“

Der Papst hat schon zugesagt

Die Veranstaltung in Rom fällt zeitlich – und das ist natürlich kein Zufall – zusammen mit dem Welttag des geweihten Lebens am 2. Februar. An diesem Abend wird Papst Franziskus (von Haus aus ein Jesuit) die übliche Feier im Petersdom leiten. „Wir freuen uns sehr, dass der Heilige Vater bestätigt hat, dass er kommen wird, um mit uns zu feiern. Wir wollen uns auf das Heilige Jahr anhand der Werte vorbereiten, die der Papst vorgegeben hat: Pilger der Hoffnung sein in einer Zeit, in der das Leben durch Kriege und Krankheiten bedroht ist.“ ‚Pilger der Hoffnung‘ – das ist das Motto des Heiligen Jahres.

(vatican news - sk)
 

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30. Januar 2024, 12:08