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Das Poster der Summer-School Das Poster der Summer-School 

Vatikan-Sternwarte: 18. Sommerschule steht in den Starlöchern

Es ist eine besondere Gelegenheit für vielversprechende Astronomie-Studenten und Doktoranden: Alle zwei Jahre können sich die Nachwuchswissenschaftler für ein weiterführendes Summer-School-Programm an der Vatikanischen Sternwarte bewerben – Audienz beim Papst inbegriffen. Die diesjährige Ausgabe startet am 4. Juni.

24 Studenten aus 20 verschiedenen Ländern haben es geschafft, sie wurden aus rund 200 Studenten und Doktoranden der Astronomie ausgewählt, um in Castel Gandolfo an den Astronomie- und Astrophysikkursen teilzunehmen, die dieses Jahr unter dem Motto „Das Universum lernen: Werkzeuge der Big Data Science für astronomische Untersuchungen“ stehen. Nach einer Covid-Pause wurde damit der reguläre Zweijahresrhythmus wieder aufgenommen.

Seit 1986 haben mittlerweile über 400 Experten an der Vatikanischen Sternwarte studiert, wo Dozenten aus der ganzen Welt Sommerkurse abhalten. Die Teilnehmer kommen in diesem Jahr aus Ländern wie Argentinien, Kolumbien, Bangladesch, Indien, Italien, China, Kasachstan, Libanon, Holland und Südafrika – aus dem deutschsprachigen Raum ist allerdings niemand dabei. Vom 4. bis 30. Juni werden sie in den päpstlichen Gärten von Castel Gandolfo am Rande Roms an der Sommerschule für Astronomie und Astrophysik der Vatikanischen Sternwarte teilnehmen, wo sie Vorlesungen besuchen, an Projekten im Zusammenhang mit ihrer Forschung arbeiten, reisen und Papst Franziskus in einer Audienz treffen werden.

Das Programm der Summer-School 

Das Professorenteam der Schule, zu dem einige der weltweit führenden Experten für die Anwendung der Prinzipien des maschinellen Lernens auf astrophysikalische Studien gehören, wird gemeinsam durch Viviana Acquaviva (City University of New York und Flatiron Institute) sowie Željko Ivezić (University of Washington und Vera C. Rubin-Sternwarte) geleitet.

Der Priester Alessandro Omizzolo, Astronom an der Einrichtung in Castel Gandolfo und am Nationalen Institut für Astrophysik (INAF)/Observatorium von Padua, der als Dekan der Schule fungiert, betonte in einer Mitteilung zum Programm, dass „mit der zunehmenden Größe der Teleskope und der höheren Empfindlichkeit ihrer Detektoren die Menge der astronomischen Daten, die die Wissenschaftler verstehen müssen, dramatisch zugenommen hat“. Breit angelegte astronomische Untersuchungen hätten bereits Milliarden von Himmelsquellen vermessen, und künftige Untersuchungen, wie das „Legacy Survey of Space and Time“ am neuen Rubin-Observatorium, würden noch weit mehr Daten liefern, heißt es in der Mitteilung, in der das Programm der Sommerschule erläutert wird. In Castel Gandolfo soll auf dem neuesten Stand der Wissenschaft über die Konzepte von „Big Data“ und „maschinellem Lernen“ nachgedacht werden. Auch wollen die Professoren ihren Sommerstudenten praktischen Erfahrungen in der Datenanalyse vermitteln, damit diese die Daten für ihre eigenen astronomischen Projekte nutzen können.

Die Auswahl der Kursteilnehmer

Die Studenten und Doktoranden, die an der 18. Sommerschule für Astronomie und Astrophysik der Specola Vaticana teilnehmen werden, wurden aus etwa zweihundert Bewerbern ausgewählt. Die wichtigsten Auswahlkriterien waren dabei sowohl ihr akademisches Potenzial als auch ihre Motivation. Keine Nation konnte mit mehr als zwei Kandidaten im Programm vertreten sein.

Die Schule der Specola Vaticana steht fortgeschrittenen Studierenden und Doktoranden der Astronomie aus der ganzen Welt offen; viele von ihnen sind bereits professionelle Astronomen. Die meisten der ausgewählten Teilnehmer kommen aus Entwicklungsländern; bei der Zulassung spielt die finanzielle Situation des Bewerbers keine Rolle, da keine Einschreibegebühr fällig ist und zusätzliche finanzielle Unterstützung für Reise und Unterkunft von Wohltätern über die Specola-Stiftung selbst bereitgestellt wird.

Ein internationaler Lehrkörper

Neben den Professoren Acquaviva und Ivezić werden die Dozenten Dalya Baron (Universität Tel Aviv und Carnegie Observatories), Marc Huertas-Company (Instituto de Astrofísica de Canarias / Observatoire de Paris) und Francisco Antonio Villaescusa Navarro (Flatiron Institute / Princeton University) zum Lehrkörper gehören. Sie werden von weiteren Experten als Gastdozenten unterstützt. Seit der ersten Sommerschule im Jahr 1986, bei der auch Vera Rubin, die Namensgeberin der im Bau befindlichen Sternwarte in Chile, unterrichtete, haben mehr als 400 Studenten ihr Wissen in Castel Gandolfo vertieft.

(vatican news - cs)

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31. Mai 2023, 15:58