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Vatikan: Neue Video-Serie zur Weltsynode und Inklusion

In Zusammenarbeit mit dem Dikasterium für Laien, Familie und Leben stellen wir in vier Videos Menschen mit Behinderungen und ihren Beitrag zum Synodenprozess vor.

Mario Galgano - Vatikanstadt

„Mitverantwortung“ ist das Thema des ersten Videos des Dikasteriums. „Wir müssen den Mut haben, denjenigen eine Stimme zu geben, die aufgrund ihrer Behinderung diskriminiert werden“. Auf diese Aufforderung, die Papst Franziskus in der Enzyklika Fratelli tutti an die Katholiken gerichtet hat, wollten das Dikasterium für Laien, Familie und Leben und das Generalsekretariat der Synode anlässlich der Synode über die Synodalität reagieren, indem sie einige Dutzend Menschen mit Behinderungen aus den fünf Kontinenten in eine besondere Hörsitzung einbeziehen.

Die Kirche ist unser Zuhause

Die Zusammenfassung der Zuhörsitzung und des Treffens mit dem Papst wird nun in einer Reihe von vier Videos mit dem Titel #TheChurchIsOurHome (Die Kirche ist unser Zuhause) erzählt. Der Trailer ist bereits bei den sozialen Netzwerken und YouTube-Kanälen von Vatican News Deutsch, dem Dikasterium für Laien, Familie und Leben und dem Generalsekretariat der Synode verfügbar. Der erste Film der Reihe wurde produziert von Poti Pictures, der Filmabteilung von Coop Soc Il Cenacolo. Laut eigener Aussage  ist dies weltweit die erste Produktionsfirma für Sozialfilme, die Werbespots, Kurz- und Spielfilme mit Schauspielern mit geistiger Behinderung dreht. Das erste Video der Vatikan-Serie trägt den Titel „Mitverantwortung“ und wurde anlässlich eines Treffens der Verantwortlichen für die Behindertenpastoral aus mehreren Bischofskonferenzen veröffentlicht. In den nachkommenden Tagen folgen die drei weiteren: „Steh auf und geh!“, „Ein Lehramt der Zerbrechlichkeit“ und „Ein wunderbarer Prozess“.

Fragen und Antworten

Dank dieser Initiative sollen die Synoden-Teilnehmer in der Lage sein, Antworten auf die Fragen „Was verlangt der Geist von der Kirche? Welche Wege stehen der Kirche und den Gläubigen mit Behinderungen offen?“, sie boten ihre Gesichter, ihre Stimmen und - vor allem - ihren besonderen Beitrag zur Reflexion der Synode an und trugen zur Entstehung der vier Filme bei.

Kultur der Ablehnung

Das Arbeitsdokument für die kontinentale Phase der Synode berichtet in zahlreichen Zusammenfassungen über „das Fehlen geeigneter Strukturen und Formen der Begleitung von Menschen mit Behinderungen“ und fordert „neue Wege, um ihren Beitrag willkommen zu heißen und ihre Beteiligung zu fördern“. Leider läuft die Kirche trotz ihrer eigenen Lehren Gefahr, die Art und Weise zu imitieren, in der die Gesellschaft sie ausgrenzt, heißt es in dem Vatikan-Papier. „Die aufgezählten Formen der Diskriminierung - das fehlende Zuhören, die Verletzung des Rechts zu wählen, wo und mit wem man lebt, die Verweigerung der Sakramente, die Beschuldigung der Hexerei, der Missbrauch - und andere“, heißt es weiter, „beschreiben die Kultur der Ablehnung gegenüber Menschen mit Behinderungen. Sie entstehen nicht zufällig, sondern haben die gleiche Wurzel: die Vorstellung, dass das Leben von Menschen mit Behinderungen weniger wert ist als das anderer“.

(vatican news)

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06. März 2023, 14:03