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Die drei peruanischen Mumien aus den Vatikanischen Museen Die drei peruanischen Mumien aus den Vatikanischen Museen 

Vatikanische Museen: Drei Mumien an Peru zurückgegeben

Drei antike Mumien, die im Völkerkundemuseum „Anima Mundi“ aufbewahrt waren, sind nach Peru zurückgebracht worden. Das teilte der Vatikan an diesem Montag mit. Bei der Sektion „Anima Mundi“ handelt sich um eine ethnologische Abteilung der Vatikanischen Museen. Der peruanische Außenminister César Rodrigo Landa Arroyo war am Vormittag beim Papst in Audienz gewesen.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die feierliche Übergabe fand an diesem Montag in den Vatikanischen Museen in Anwesenheit des Präsidenten des Governatorats des Staates Vatikanstadt, Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, und des peruanischen Außenministers César Rodrigo Landa Arroyo statt. Mit der Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens durch die beiden institutionellen Vertreter sei der Rechtsakt offiziell gemacht worden.

Diese Geste entspreche dem Geist der Integration zwischen den Kulturen, auf dem das Museum „Anima Mundi“ basiere, das 1925 von Papst Pius XI. nach dem großen Erfolg der Vatikanischen Ausstellung im selben Jahr in Auftrag gegeben wurde. Damals seien über hunderttausend Werke aus allen Teilen der Welt als Geschenke an den Papst gesandt worden. Peru beteiligte sich ebenfalls an der Initiative und schickte eine Reihe von Artefakten, die für die Kultur und Zivilisation des Landes repräsentativ seien, darunter drei Mumien.

Sie seien mehrere Jahrhunderte alt, ihr genaues Datum sei aber unbekannt. Nach ihrer Rückkehr nach Peru sollen detaillierte Untersuchungen durchgeführt werden, um die Herkunftszeit der Mumien zu bestimmen. Es sei jedoch bekannt, dass sie in einer Höhe von dreitausend Metern in den peruanischen Anden entlang des Flusses Ucayali, einem Nebenfluss des Amazonas, gefunden wurden.

Über zehn Jahre Vorarbeit

Die Reise, die zur Unterzeichnung und Rückführung führte, dauerte über zehn Jahre. Im Jahr 2010 initiierte Pater Nicola Mapelli, Leiter des Museums „Anima Mundi“, in Zusammenarbeit mit dem damaligen Direktor der Vatikanischen Museen, Antonio Paolucci, ein Projekt zur Rückführung der menschlichen Überreste in das Museum. Eine Politik, die darauf abziele, menschliche Überreste nicht als Kunstwerke oder Sammlerstücke zu betrachten. Die erste Maßnahme im Rahmen dieser Politik sei es gewesen, die Rückführung eines menschlichen Leichnams aus Ecuador zu ermöglichen, heißt es in der Mitteilung der Vatikanischen Museen.

Dann seien die peruanischen Mumien an der Reihe gewesen: ein Weg des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen den Parteien, unter Einbeziehung wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen in Peru, der sehr fruchtbar gewesen sei. Pater Mapelli war persönlich in das südamerikanische Land gereist, um sich mit Vertretern der örtlichen Bevölkerung zu treffen und ihnen die Vision und Absicht des Rückführungsprojekts zu erläutern.

Team aus den Vatikanischen Museen

Bei seiner Arbeit wurde Pater Mapelli von Katherine Aigner unterstützt, einer Expertin auf diesem Gebiet, die bereits an Rückführungsprojekten für Australien und Ozeanien arbeitet, sowie von Stefania Pandozy, der Leiterin des sogenannten Poly-Material-Labors der Vatikanischen Museen, die zusammen mit ihrem Team von Mitarbeitern die Mumien eingehend untersuchte und alles Notwendige tat, um ihre Erhaltung zu gewährleisten.

Die von den Vatikanischen Museen unternommenen Anstrengungen zur Erreichung dieses Ergebnisses zeigten die Bedeutung, die dem Thema der Achtung der Identität jedes Volkes und jeder Kultur im Zuge der von Papst Franziskus geförderten Politik der Wiedervereinigung beigemessen werde, unterstreichen die Museen in ihrer Mitteilung.

(vatican news)

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17. Oktober 2022, 14:24