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Peterspfennig: Projekte im Wert von 10 Millionen Euro finanziert

Der Vatikan hat das Budget 2021 für die Kollekte zur Unterstützung der Wohltätigkeitswerke des Papstes weltweit veröffentlicht. Dank des sogenannten Peterspfennigs konnten rund 47 Millionen Euro gesammelt werden, mit denen Hilfsprojekte in 67 Ländern finanziert wurden. Die USA, Italien und Deutschland gehören zu den größten Beitragszahlern.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Der Haushaltsplan des Peterspfennigs ist diesmal fünf Seiten lang. Darin sind die Zahlen der traditionellen Kollekte, die Ende Juni weltweit gesammelt wird, aufgelistet: Mittel, die der Großzügigkeit einzelner Gläubiger, Diözesen und karitativer Organisationen zu verdanken sind, wie es in der Mitteilung aus dem Vatikan heißt.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt fast 47 Millionen Euro gesammelt, genau gesagt 46,9 Millionen Euro, während die Ausgaben 65,3 Millionen Euro betrugen. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 lag die Kollekte leicht über 44 Millionen (44,1), aber schon von 2015 bis 2020 - so erinnerte der Präfekt des Wirtschaftssekretariats (SpE), Jesuitenpater Juan Antonio Guerrero Alves - hatte der Obolus einen Rückgang von 23 Prozent zu verzeichnen, der sich im Jahr 2020 aufgrund der Pandemie um weitere 18 Prozent verringerte.

Zum Nachhören - wie es mit dem Budget des Peterspfennigs 2021 ausschaut

Die Gesamtsumme der im Jahr 2021 gesammelten Gelder setzt sich aus den verschiedenen Posten zusammen, die den Spendenfluss speisen, angefangen bei der Kollekte am Hochfest der Heiligen Petrus und Paulus in allen Diözesen der Welt - bis hin zu den Spenden, die durch Überweisungen, Schenkungen, Vermächtnisse, Erbschaften und durch die Gutschriften auf der Website https://www.obolodisanpietro.va/en/dona.html eingehen. Der größte Teil der Spenden (65 Prozent) kam von den Diözesen, weitere rund 10 Prozent von Stiftungen sowie kleinere Beträge von privaten Spendern und religiösen Einrichtungen. Geografisch gesehen leisteten die USA (29,3 Prozent) den größten Beitrag 2021, gefolgt von Italien (11,3 Prozent), Deutschland (5,2 Prozent), Südkorea (3,2 Prozent) und Frankreich (2,7 Prozent). Die nach Ländern aufgeschlüsselten Sammlungen machten 75 Prozent des Gesamtbetrags aus, der Rest wurde dem Heiligen Stuhl von Stiftungen und religiösen Instituten gespendet.

Die Verteilung der Summen

Die Bereiche, für die der Peterspfennig Mittel bereitstellt, betreffen zum einen den Dienst der römischen Kurie und zum anderen die zahlreichen karitativen Werke, die den Bedürftigsten direkt helfen. Von den 65,3 Mio. Euro, die im Jahr 2021 ausgegeben wurden, wurden 46,9 Mio. Euro durch die im Laufe des Jahres eingegangenen Spenden finanziert, während die restlichen 18,4 Mio. Euro aus dem eigenen Vermögen des Obolus finanziert wurden. 55,5 Millionen Euro wurden für die vom Heiligen Stuhl geförderten Aktivitäten zur Erfüllung der Apostolischen Mission des Papstes aufgewendet, während - wie bereits erwähnt - etwa 10 Millionen Euro (genauer gesagt 9,8 Millionen) für Hilfsprojekte bereitgestellt wurden.

Hilfe für die Ärmsten

Für die Unterstützung von Diözesen mit geringen Mitteln, Ordensinstituten und Gläubigen in Not (Arme, Kinder, ältere Menschen, Randgruppen, aber auch Opfer von Naturkatastrophen, Kriegsopfer, Flüchtlinge, Migranten usw.) hat der Heilige Stuhl im Jahr 2021 mehr als 35 Millionen Euro gespendet, von denen ein Teil, nämlich die bereits erwähnten 9,8 Millionen Euro, aus dem Obolus stammt, wodurch 157 Projekte in 67 Ländern gefördert werden konnten. Afrika war der Hauptbegünstigte (41,8 Prozent), gefolgt von Amerika (23,5 Prozent), Asien (8,2 Prozent) und Europa (1 Prozent). Drei Interventionsbereiche sind hervorzuheben: soziale Projekte (Bau von Schulen, Projekte zum Schutz der Menschenwürde usw.), Unterstützung der Evangelisierungspräsenz von Kirchen in Schwierigkeiten (z. B. Bau von Wohnheimen in Suda Sudan und Indonesien) und die Ausweitung und Erhaltung der Evangelisierungspräsenz (Bau neuer Kirchen).

Hilfe für die Mission des Papstes

Die 55,5 Millionen Euro, die 2011 zur Unterstützung des päpstlichen Dienstes bereitgestellt wurden, machten 23 Prozent der Gesamtausgaben der Dikasterien für die apostolische Mission im selben Jahr aus, ohne die Verwaltungsausgaben (in Höhe von 237,7 Millionen). Es handelt sich um die durch die jüngste apostolische Konstitution Praedicate Evangelium erneuerten Strukturen, die mit dem Papst in seiner Sendung als Oberhaupt der Weltkirche in den Bereichen zusammenarbeiten, in denen die Evangelisierung zum Ausdruck kommt (geistliche, erzieherische, justizielle, kommunikative, politische Nächstenliebe, diplomatische Tätigkeit usw.).

Vor einem Jahr, am Vorabend der Kollekte, betonte der Präfekt des Wirtschaftssekretariats, der Jesuit Juan Antonio Guerrero Alves, im Interview mit Radio Vatikan die Bedeutung des vom Obolus garantierten Beitrags: „Es ist wichtig, zusammenzuarbeiten, weil wir nicht glauben können, dass die Mission der Kirche ohne den Beitrag der Gläubigen aufrechterhalten werden kann. Die Verkündigung des Evangeliums in der ganzen Welt, mit allem, was sie mit sich bringt, setzt eine Unterstützungsstruktur voraus“.

(vatican news)

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16. Juni 2022, 10:04