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Zerstörte Brücke im umkämpften Donbass (Ukraine), am Sonntag Zerstörte Brücke im umkämpften Donbass (Ukraine), am Sonntag 

Vatikan/OSZE: „Schwerwiegende Folgen des Ukraine-Kriegs“

Auf die „schwerwiegenden ökologischen und wirtschaftlichen Folgen“ des Krieges in der Ukraine hat der Ständige Vertreter des Heiligen Stuhles bei der OSZE, Janusz Urbańczyk, verwiesen.

Diese Folgen beträfen Gesundheit und Lebensunterhalt der Menschen in der Ukraine als auch in anderen Ländern der Welt, sagte der Vatikanvertreter laut Redetext bei einem Vorbereitungstreffen des 30. Wirtschafts- und Umweltforums der OSZE. Hunger und Not hätten sich verschärft, so Urbańczyk.

„Zu den weitreichenden Auswirkungen des Krieges gehört auch die Verschlechterung der Ernährungssicherheit in vielen Ländern, die auf die Einfuhr von Weizen, Gerste, Düngemitteln und Pflanzenöl angewiesen sind, da die globalen Rohstoffmärkte und Handelsströme gestört sind. Dies hat die ohnehin schon prekäre Lage noch verschärft, da sich die Versorgungsketten und die Produktion in vielen Sektoren noch nicht vollständig von den Auswirkungen und Unterbrechungen durch die Covid-19-Pandemie erholt haben.“

Für eine Umstellung der Energiesysteme

In der OSZE-Region habe der Ausbruch des Krieges in der Ukraine „eine neue Sicherheitskrise ausgelöst, die alle anderen Fragen in den Schatten und unsere wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Modelle vor weitere Herausforderungen stellt“, so der Vatikandiplomat. Urbańczyk machte deutlich, dass der Heilige Stuhl weiter an einer „Umstellung unserer Energiesysteme“ festhalte. Diese „langfristige strategische Investition“ werden „nicht nur langfristige wirtschaftliche, sondern auch ökologische Vorteile mit sich bringen“, zeigte er sich zuversichtlich. Es brauche einen „schrittweisen, aber unverzüglichen Ersatz der fossilen Brennstoffe durch saubere Energiequellen“, zitierte er den Papst:

„Wir haben nur noch wenige Jahre [...], um die Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre drastisch zu reduzieren. Dieser Übergang muss nicht nur schnell erfolgen und in der Lage sein, den gegenwärtigen und künftigen Energiebedarf zu decken, sondern auch die Auswirkungen auf die Armen, die lokale Bevölkerung und die Beschäftigten in den Energieerzeugungssektoren berücksichtigen.“

(vatican news – pr)
 

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23. Mai 2022, 14:03