Der 25. November ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen Der 25. November ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen  

Vatikan: Bei Gewalt gegen Frauen nicht tatenlos zusehen

Der Vatikan hat gemahnt, bei Gewalt gegen Mädchen und Frauen nicht „tatenlos zuzusehen". Die Internationale Gemeinschaft dürfe nicht hinnehmen, dass das Leben von Tausenden von Mädchen und Frauen von Gewalt geprägt „und in vielen Fällen durch sie zerstört" werde, sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Washington. Der Diplomat und Priester Juan Antonio Cruz Serrano äußerte sich bei einer Sondersitzung der OAS am Montag.

Anlass war der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Frauen würden besonders oft Opfer sexueller Gewalt, sagte Cruz in seiner Rede bei der OAS. Als Grund dafür nannte er „eine Kultur, in der sie zu Objekten gemacht werden, zu Lustobjekten, als welche sie benutzt und weggeworfen werden können". Der Vatikan-Diplomat erinnerte auch daran, dass Papst Franziskus Gewalt gegen Frauen als „Gotteslästerung" gegeißelt hatte. Im Namen des Heiligen Stuhls rief Cruz dazu auf, dass jeder Staat „Kampagnen zur Sensibilisierung für die Würde der Frau, zur Bekämpfung ihrer Objektivierung und zu einem Ende der Straffreiheit für Gewalttaten, die gegen sie begangen werden", durchführen müsse.

„Kampagnen zur Sensibilisierung für die Würde der Frau, zur Bekämpfung ihrer Objektivierung und zu einem Ende der Straffreiheit für Gewalttaten“

Fast 90 Prozent der Frauen für Sexhandel ausgenutzt

Fast 90 Prozent der Opfer von Menschenhandel würden für den Sexhandel ausgenutzt, so der Vatikan-Diplomat. In bestimmten Regionen seien 60 Prozent der Opfer des Sexhandels Mädchen. Für die Opfer gebe es kaum eine Zukunft. 

Der Vatikan-Doplomat bekräftigte daher das Engagement des Heiligen Stuhls, alle Kräfte zu bündeln, „damit jede Frau geachtet, geschützt und geschätzt wird". Das Leiden Betroffener müsse von allen gehört werden. Angesichts der vielen Fälle von Gewalt gegen Frauen dürfe nicht tatenlos zugesehen werden: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen schädigt und verletzt nicht nur ihr Leben, sondern auch unsere Gesellschaft." 

 [ Gewalt gegen Frauen und Mädchen schädigt und verletzt nicht nur ihr Leben, sondern auch unsere Gesellschaft ]

Der Heilige Stuhl fördere durch seine Institutionen und Werke den „einzigartigen und unersetzlichen Beitrag der Frauen sowie ihre Würde", erklärte der Beobachter des Heiligen Stuhls bei der Organisation Amerikanischer Staaten weiter. Frauen seien eine Quelle des Lebens und leisteten „durch ihre Weiblichkeit und alle Institutionen, in denen Frauen mitwirken, einen einzigartigen Beitrag". 

(vatican news - sst) 

 

 

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23. November 2021, 10:43