Oscar Elizalde von der Celam Oscar Elizalde von der Celam 

Vatikan/CELAM: Wie man die Weltsynode besser kommunizieren kann

Der Erfolg der jetzt gestarteten Weltsynode hängt maßgeblich von der Kommunikation ab. Davon ist der Sprecher des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM, Óscar Elizalde, überzeugt. Der Kolumbianer nimmt an den Beratungen der Weltsynode im Vatikan teil. Im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert er, wie diese Synode in den Medien „besser“ eingebracht werden könnte.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Óscar Augusto Elizalde Prada ist Mitglied der Kommunikationsabteilung des Bischofsrates CELAM und als Kommunikationsexperte nimmt er auch an der Weltsynode teil. Im Gespräch mit uns erläutert er, dass der Papst bereits beim Eröffnungsgottesdienst die Richtung der Synode aufgezeigt habe: es gehe ums Hören, Miteinandersprechen und den respektvollen Umgang unter den Gläubigen. Diese Linien sollten und könnten vor allem die katholischen Medien weltweit weitertragen, so Elizalde Prada im Gespräch mit Radio Vatikan:

„Wir müssen unbedingt das Netz der katholischen Kommunikations- und Medienstellen diesbezüglich in Lateinamerika besser ausnützen. Das kann, glaube ich, auch für andere Kontinente gelten. Wir haben innerhalb der katholischen Kirche in der Tat eine unglaublich gut vernetzte Kommunikationsstruktur. Allein in Lateinamerika gibt es 22 Bischofskonferenzen und diese haben jeweils gut strukturierte Medienstellen.“

Zum Nachhören - was Elizalde Prada zur Weltsynode sagt

Hinzu kämen in Südamerika auch Einrichtungen anderer kirchlicher Strukturen, die ebenfalls im Kommunikationsbereich tätig seien. Elizalde Prada nennt hierbei namentlich die REPAM, also das panamazonische Netzwerk oder andere ähnliche Kircheneinrichtungen. Es gebe auch Medien-Netzwerke katholischer Laien wie SIGNIS oder die Medienstellen katholischer Schulen und Universitäten, zählt der Kolumbianer auf.

Das Öko-System der katholischen Kommunikation

„Und vergessen wir nicht, dass auch Ordensgemeinschaften ihre Kommunikationsstellen haben. Wenn wir alle diese Stellen miteinander besser verknüpfen und in dem Prozess der Weltsynode miteinbeziehen, dann kann dies einerseits der Ziele der Synode dienlich sein und andererseits eine große Wirkung auf die Kirche ausüben. Das ist ein regelrechtes Öko-System der katholischen Kommunikation, das wichtig ist, damit diese Synode wirklich alle Menschen erreichen kann.“

Denn es reiche nicht aus, dass sich die Weltsynode nur auf die „offiziellen Medienmitteilungen“ beschränke, fügt Elizalde Prada an.

„Es bedarf einer Kommunikation, die durch verschiedene Kanälen zu den Menschen gelangt. Meiner Meinung nach braucht diese Synode eine allumfassende Kommunikation, die auf mehreren Kanälen kommuniziert. Dazu zählen die sozialen Medien, Videos usw. Da müssen wir sehr kreativ sein.“

Um dies auch umzusetzen, brauche es Mittel, die viele Ortskirchen jedoch nicht hätten. Dazu könnten Hilfswerke eine wichtige finanzielle und materielle Unterstützung sein. In Lateinamerika helfe hierbei zum Beispiel das Schweizer katholische Hilfswerk Fastenopfer, wie Elizalde Prada hervorhebt.

(vatican news)

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12. Oktober 2021, 13:18