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Neue Gebets-App im Vatikan vorgestellt

Der tibetische Buddhismus kennt Gebetsmühlen: Pilger setzen sie an Tempeln oder Klöstern in Bewegung, dann dreht sich das Mantra beziehungsweise das Gebet. Der Katholizismus hingegen hat „Click To Pray“, eine Homepage, bei der sich mit einem Mausklick eine ganze Weltgemeinschaft des Gebets öffnet.

Seit 2016 verbreitet „Click To Pray“ die jeden Monat erneuerten Gebetsanliegen des Papstes in einer Form, mit der auch die Internet-Generation etwas anfangen kann. Nun kommen auch ein Gebetsplaner, eine kleine Gebetsschule und Vorschläge für drei Gebetsmomente im Lauf des Tages hinzu, für Einzelne wie für Gemeinschaften. User können auch selbst Gebete formulieren und mit anderen in der Community teilen.

Das alles in sieben Sprachen, darunter einem etwas steifbockigem Deutsch. Die App „Click To Pray 2.0“ ist komplett überarbeitet, sie lässt sich unter anderem bei „Google Play“ herunterladen.

Mehr als 2,5 Millionen Beter wurden erreicht

Auf einer Pressekonferenz im Vatikan stellte das „Weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes“ an diesem Dienstag die Neuerungen vor. „‘Click To Pray‘ begleitet den Nutzer auch beim Gebet für die Weltsynode“, erläuterte die internationale Koordinatorin der Initiative, Bettina Raed. „Es leitet auf seiner App auch zu einer neuen, eigenen Gebets-Webseite für die Synode weiter. Dabei werden Gebete aus Klöstern und Ortskirchen, aus dem ganzen Volk Gottes veröffentlicht.“

Den Machern von „Click To Pray“ geht es darum, wirklich ein Gemeinschaftsgefühl bei den einsamen Betern da draußen im weltweiten Netz hervorzuzaubern. Auch auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube sind sie aktiv. Erreicht haben sie in den letzten fünf Jahren mehr als 2,5 Millionen Menschen auf allen Kontinenten; jährlich beten über 400.000 Menschen über „Click To Pray“ in den Anliegen des Papstes.

Der Jesuit Frederic Fornos leitet das „Weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes“
Der Jesuit Frederic Fornos leitet das „Weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes“

Neue Gebets-Webseite für die Weltsynode

„Die Neuerungen bei der neuen Plattform sollen eine größere Interaktion mit kirchlichen Netzwerken und Gemeinschaften erlauben“, so der argentinische Priester Lucio Ruiz vom Vatikan-Dikasterium für Kommunikation (zu dem auch der Autor dieses Beitrags gehört). „Die sozialen Medien des Papstes sind wichtig, um die Leute dort abzuholen und zu begleiten, wo sie sind… Es ist schön, dass es ‚Click To Pray‘ jetzt nicht nur in einer neuen Version gibt, sondern dass es sich auch dem Prozess öffnet, den die Kirche mit der Synode eingeschlagen hat.“

Auch die neue Gebets-Webseite der Weltsynode wurde an diesem Dienstag vorgestellt: Es gibt sie in fünf Sprachen, Deutsch ist nicht darunter. Für die neue Seite zeichnen neben dem „Weltweiten Gebetsnetzwerk des Papstes“ auch das Generalsekretariat der Synode und der internationale Verband von Ordensoberen (UISG) verantwortlich.

Jeder kann ein Gebet einschicken

„Es geht uns darum, den ganzen synodalen Parcours mit einer Haltung des Betens und des Zuhörens zu begleiten“, sagte Patrizia Morgante von der UISG auf der Vatikan-Pressekonferenz. „Bis zum 31. Oktober werden wir nur die Gebete publizieren, die uns von Klöstern aus aller Welt begleiten. Ab dem 1. November sind wir dann für Gebete aus der ganzen kirchlichen Gemeinschaft der Welt offen.“

(vatican news – sk)
 

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19. Oktober 2021, 14:06