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Sportlerinnen und Sportler der Athletica Vaticana Sportlerinnen und Sportler der Athletica Vaticana 

Athletica Vaticana wird Mitglied der Internationalen Radunion

Das vatikanische Sportteam „Athletica Vaticana“ ist offizielles Mitglied des Internationalen Radsportverbands (UCI) geworden. Damit anerkennt der Radsportverband die „Athletica Vaticana“ als Sportverband des Heiligen Stuhls als Referenz für die Organisation der Radsportaktivitäten des Vatikans.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die Aufnahme der „Vatican Cycling“ (eine Sektion des Sportvereins „Athletica Vaticana“) fand am Freitag im belgischen Leuven statt. Dort tagte der 190. Kongress der UCI, die ihr 100-jähriges Bestehen feiert.

Die „Athletica Vaticana“ ist vom Staatssekretariat dem Päpstlichen Rat für Kultur anvertraut worden und hat ihren Sitz im Staat der Vatikanstadt. Seit drei Jahren werden Frauen und Männern des Sports aufgenommen. Sie setzt sich aus Bürgern und Angestellten des Vatikans und deren Verwandten ersten Grades zusammen. In Anbetracht der Besonderheit „und auch der Kleinheit der vatikanischen Realität“, heißt es in einer Erklärung des Verbandes, „hat die Anerkennung der UCI vor allem das Ziel, die Ausübung des Radsports als gemeinschaftliches Sporterlebnis zu fördern, mit einem starken Fokus auf die Dimensionen Dienst, Gratifikation, Amateurismus, Integration und Solidarität“. Die „Athletica Vaticana“ plant nun weiter, offizielles Mitglied der „World Athletics“ für die Leichtathletik sowie des Internationalen Padel-Verbandes und der World Taekwondo zu werden.

Das Sportteam des Vatikans ist sehr aktiv
Das Sportteam des Vatikans ist sehr aktiv

Radfahren ist beliebt im Vatikan

Die Entscheidung der „Athletica Vaticana“, den Radsport zu fördern, sei das Ergebniss aus der Beobachtung der Beliebtheit dieses Sports im Vatikan und darüber hinaus. Und auch aus dem Bewusstsein heraus, dass der Radsport, wie Papst Franziskus sagt, „bestimmte Tugenden hervorhebt, wie Ausdauer, Mut, die Integrität bei der Einhaltung der Regeln, den Altruismus und den Sinn für das Team“. Dies sagte der Papst am 9. März 2019 bei einer Audienz für den Jahreskongress des Europäischen Radsportverbands, der bei dieser Gelegenheit auch die Versammlung des Afrikanischen Radsportverbands ausgerichtet hatte. Und der Papst schlug bei jener Gelegenheit eine Überlegung vor, die für „Athletica Vaticana“ ein Anliegen sei: „Während der Rennen arbeitet das ganze Team zusammen (...) und wenn ein Kamerad einen schwierigen Moment durchmacht, sind es seine Teamkollegen, die ihn unterstützen und begleiten. So ist es auch im Leben notwendig, einen Geist des Altruismus, der Großzügigkeit und der Gemeinschaft zu kultivieren, um denen zu helfen, die zurückgeblieben sind und Hilfe brauchen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.“

Dieser Stil, so heißt es in dem Kommuniqué der UCI weiter, „gehört zum Wesen von ,Athletica Vaticana´ im geschwisterlichen Dialog, der bereits in Freundschaft mit der gesamten Sportgemeinschaft, sowohl mit den Amateuren als auch mit den Profis, begonnen hat“. Außerdem sei die Welt des Radsports schon immer sehr stark mit der Erfahrung des Glaubens und der Aufmerksamkeit für die Person verbunden. Von den tiefgründigen Zeugnissen großer Meister bis hin zu den vielen Heiligtümern, die den Radsportlern am Herzen liegen, seien ebenfalls Merkmale des Radsports. Es kam auch schon vor, dass der Giro d'Italia im Vatikan startete.

(pm/sir)

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25. September 2021, 12:22