Die Redaktion der deutschen Wochenausgabe des Osservatore Romano: Johanna Weißenberger, Susanne Siegl-Mocavini, Matthias Hoch Die Redaktion der deutschen Wochenausgabe des Osservatore Romano: Johanna Weißenberger, Susanne Siegl-Mocavini, Matthias Hoch 

Deutsche Ausgabe des „Osservatore Romano“ wird 50

Seit 50 Jahren ist das traditionsreiche Vatikan-Blatt „L´Osservatore Romano“ auch in der deutschen Wochenausgabe zugänglich. „Möge sie mit dazu beitragen, den Geist brüderlicher Verbundenheit im Gottesvolk zu fördern“, schrieb Papst Paul VI. am 1. Oktober 1971 in einem Segenswunsch. Drei Mitarbeitende gestalten heute den deutschen „Osservatore Romano“.

Kernauftrag der Vatikan-Zeitung ist es, die Reden des Papstes und die Dokumente des Heiligen Stuhles in amtlicher Übersetzung zu verbreiten. Hinzu kommen journalistische Texte zu Themen der Theologie und Kunstgeschichte. Die deutsche Wochenausgabe des „Osservatore“ erscheint auch digital, gedruckt und vertrieben wird in Deutschland unter Verantwortung des Schwabenverlages.

„Für mich es eine schöne Aufgabe und eine Herausforderung, Teil der Kommunikation des Papstes zu sein, ihn sozusagen im Alltag zu begleiten”, sagt die aus Bad Neuenahr stammende Kunsthistorikerin Johanna Weißenberger (54), die zusammen mit Matthias Hoch (50) und Susanne Siegl-Mocavini (60) die Redaktion des deutschen „Osservatore Romano“ bildet. „Besonders mag ich die Übersetzungsarbeit, weil wir so den Lesern das originale Wort des Papstes, das Rohmaterial sozusagen, zur Verfügung stellen können, wo jeder dann nachlesen kann, was der Papst wirklich gesagt hat.“

50 Jahre Osservatore Romano deutsch: Unser Beitrag zum Hören

„Ein Plädoyer für die Printausgabe!“

„Der Trend geht immer stärker zur Digitalisierung; da machen wir natürlich mit, aber ich hoffe, dass wir trotzdem parallel die gedruckte Ausgabe beibehalten können“, ergänzt die aus Schorndorf stammende ausgebildete Literaturwissenschaftlerin Susanne Siegl-Mocavini, die übrigens evangelisch getauft ist, eine Seltenheit unter Angestellten im Vatikan. „Denn die Art von Texten, die wir zur Verfügung stellen, ist auf Vertiefung angelegt.“

Ihre Sorge gilt der Leserschaft: „Viele sind vielleicht gar nicht computerisiert oder leben in Weltgegenden, wo sie eventuell keinen Zugang haben zu digitalen Ausgaben. Oder es sind ältere Leute, die einfach lieber Druckausgaben haben, so wie beim Lesen nicht jeder ein Lesegerät nutzt, sondern man einfach gerne ein Buch in der Hand hält. Ein Plädoyer für die Printausgabe!“

Päpstlicher Segen von Paul VI. zum Start des deutschen Osservatore Romano
Päpstlicher Segen von Paul VI. zum Start des deutschen Osservatore Romano

„Dem Papst bei der Verkündigung helfen"

Matthias Hoch, der die deutsche Wochenausgabe des „Osservatore“ leitet, stammt aus Coburg, ist ausgebildeter Romanist und damals über ein Praktikum bei Radio Vatikan 1998 zum deutschen „Osservatore Romano“ gelangt. Auch er hofft zum 50. Geburtstag des Blattes auf viele weitere fruchtbare Jahre für die Zeitung. „Was mich immer wieder freut in dieser Arbeit ist, dass wir bei aller Aufgeregtheit, die es manchmal bei der Berichterstattung über die Kirche und den Papst gibt, versuchen, in Ruhe die Grundlagen des Glaubens zu verkünden bzw. dem Papst bei der Verkündigung seines Lehramtes zu helfen. Und das in die deutschsprachigen Länder zu bringen.”

In seinem Bürozimmer verwahrt Matthias Hoch das Bild des Segens, den der heilige Papst Paul VI. der publizistischen Initiative aus dem Vatikan vor genau 50 Jahren spendete. „Mit Freude begrüßen Wir die neue Wochenausgabe des „Osservatore Romano“ in deutscher Sprache und begleiten ihr Erscheinen mit Unseren guten Wünschen. Möge sie mit dazu beitragen, den Geist brüderlicher Verbundenheit im Gottesvolk zu fördern. Denen, die an der Verwirklichung dieser Initiative verdienstvollen Anteil haben, sowie allen Mitarbeitern und Lesern dieser Zeitung erteilen Wir von Herzen Unseren Apostolischen Segen. Aus dem Vatikan, den 1. Oktober 1971.“

(vatican news – gs)

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30. September 2021, 13:59