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Südkorea: Katholische Ordensfrauen lassen weiße Luftballons in Tauben-Form in den Himmel steigen Südkorea: Katholische Ordensfrauen lassen weiße Luftballons in Tauben-Form in den Himmel steigen 

Parolin zu Nord- und Südkorea: Friede kommt von Freundschaft

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat an diesem Dienstag einen Grundsatzvortrag beim „Globalen Forum für Frieden in Korea“ gehalten. Friede komme von einer Haltung der Freundschaft und des Dialogs, betonte der Chefdiplomat des Heiligen Stuhles. Gerechtigkeit allein führe nicht zum Ziel, wenn sie nicht durch Liebe als politische Perspektive ergänzt werde.

„Während die Gerechtigkeit verlangt, dass wir die Rechte der anderen nicht verletzen und jedem geben, was ihm zusteht, lässt uns die Nächstenliebe die Bedürfnisse der anderen als unsere eigenen empfinden und fördert eine fruchtbare Zusammenarbeit“, sagte Parolin. Fehle diese Perspektive der Liebe, dann „werden wir weiterhin einen ,negativen Frieden´ aufbauen, das heißt, bloße Nicht-Kriegsführung oder Abwesenheit von Krieg.“  Der Frieden müsse aber immer positiv verstanden werden, „als Förderung dessen, was uns verbindet“, verdeutliche der vatikanische Chefdiplomat und fügte hinzu:  „Wir könnten sagen, dass Frieden Freundschaft ist.“

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Parolin äußerte sich in einem Online-Impulsvortrag am ersten Tag des jährlich tagenden „Korea Global Forum for Peace“, das 2021 nach „Neuen Vision für die innerkoreanischen Beziehungen und Gemeinschaft für Frieden, Wirtschaft und Leben auf der koreanischen Halbinsel“ fragt. Ohne näher auf die heutigen Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea einzugehen, präsentierte der Kardinal einen ideellen Rahmen, in dem aus Sicht des Heiligen Stuhles Frieden zwischen den verfeindeten Nachbarländern wachsen kann.

Ultimative Quelle des Friedens: die anderen als Brüder und Schwestern sehen

Unter Verweis auf unter anderem fernöstliche Denktraditionen wie Konfuzius, den Parolin zitierte, ging der Kardinalstaatssekretär auf die politische Dimension von Freundschaft und Liebe ein. Freundschaft solle „nicht nur als theoretisches Konzept betrachtet werden, das ausschließlich auf das persönliche Wohlergehen abzielt, sondern auch als ein existenzielles Bedürfnis, das im täglichen Leben und in den Beziehungen zwischen den Staaten seinen Platz haben sollte.“ Die „ultimative Quelle des Friedens“ unter Männern und Frauen bestehe darin, „die anderen als Gleiche zu betrachten, als Brüder und Schwestern, die ich für die Entwicklung meiner Persönlichkeit und das Leben der Gemeinschaft brauche.“

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin

Parolin verwies auf die Sozialenzyklika „Fratelli tutti“, in der Papst Franziskus das Konzept der Liebe in seiner politischen Dimension – als Geschwisterlichkeit und soziale Freundschaft – neu fasste. „Liebe, die über alle Grenzen hinausreicht, ist die Grundlage dessen, was wir in jeder Stadt und in jedem Land ,soziale Freundschaft´nennen… Ein beharrlicher und mutiger Dialog erregt kein Aufsehen wie etwa Auseinandersetzungen und Konflikte, aber er hilft unauffällig der Welt, besser zu leben.“

„Ein beharrlicher und mutiger Dialog erregt kein Aufsehen wie etwa Auseinandersetzungen und Konflikte, aber er hilft unauffällig der Welt, besser zu leben“

Dieses Jahr jähren sich die Unterzeichnung der Innerkoreanischen Grundlagenvereinbarung und der gleichzeitige Beitritt Süd- und Nordkoreas zu den Vereinten Nationen zum 30. Mal. Über neue Visionen für die innerkoreanischen Beziehungen und eine nachhaltige Nordkorea-Politik sprechen rund 300 Persönlichkeiten aus allen Teilen der Welt, unter ihnen auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Angesichts der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung sowohl in Form von Präsenz- als auch von Online-Diskussionen statt. Das „Korea Global Forum for Peace“ wird in ganzer Länge auf YouTube - https://www.youtube.com/c/kgfpeace - live übertragen.

(vatican news – gs)

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31. August 2021, 09:44