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Digital: Das Treffen von Volksbewegungen Digital: Das Treffen von Volksbewegungen 

Digitales Welttreffen der Volksbewegungen

Mit einer digitalen Konferenz hat am Freitag das vierte „Welttreffen der Volksbewegungen“ begonnen. Kurienkardinal Peter Turkson rief dazu auf, in Corona-Zeiten vor allem die Rechte von Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen zu schützen.

Wie bei den vorherigen Treffen steht auch dieses unter dem Motto der von Papst Franziskus benannten drei „heiligen Rechte“: Obdach, Arbeit und Land. Franziskus nennt sie „die drei Ts“, weil sie im Spanischen alle mit dem Buchstaben T anfangen: „techo, trabajo y tierra“.

Das Treffen, an dem sich Vertreter aus allen fünf Kontinenten beteiligen, ist erstmals zweigeteilt; es wird im September virtuell fortgesetzt. Am zweiten Teil will nach Angaben der Veranstalter auch Papst Franziskus teilnehmen.

Für ein Netzwerk der Peripherien

Ein Vatikan-Statement gab einen Eindruck davon, wer alles an dem Welttreffen teilnimmt: Unter ihnen seien „Müllwiederverwerter, Straßenverkäufer, Handwerker, Fischer, Bauern, Minenarbeiter“ aus vielen Ländern der Welt, darunter Brasilien und Indien.

Kardinal Turkson forderte in seinem Redebeitrag, arme Menschen sollten Ungerechtigkeit nicht nur erdulden, sondern aktiv gegen sie kämpfen. „Wir können die Herausforderungen, vor die wir gestellt sind, nicht allein angehen. Wir brauchen Zusammenhalt untereinander.“

Ein Netzwerk der „Peripherien“, das zu einer hörbaren Stimme werde, könne Geschichte schreiben. Turkson leitet das päpstliche Dikasterium für die integrale menschliche Entwicklung – das ist so etwas wie ein Entwicklungs- und Menschenrechts-Ministerium des Vatikans.

Drei große Ts

Das erste „Welttreffen der Volksbewegungen“ fand 2014 mit rund 100 Delegierten in Rom statt. Neben den Themen Landlosigkeit und bäuerliche Armut ging es dabei auch um andere prekären Arbeitsverhältnisse, um Migranten und die Ausbeutung von Jugendlichen in Entwicklungsländern. Ein zweites, deutlich größeres Treffen gab es 2015 im bolivianischen Santa Cruz de la Sierra, an dem auch Papst Franziskus teilnahm. Das dritte offizielle Treffen war 2016 in Rom.

Im vergangenen Jahr wandte sich Franziskus zudem in einem Brief an die Bewegungen und beklagte darin, dass die einfachen Arbeiter am härtesten unter dem Lockdown litten und am wenigsten Hilfe erhielten.

(kap/vatican news – sk)

 

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10. Juli 2021, 12:01