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Lebens-, Transport- und Handelsraum: das Meer Lebens-, Transport- und Handelsraum: das Meer 

Vatikan erinnert an Bedeutung und Leid von Seefahrern

An die bedeutsame Rolle der Schifffahrt zur Zeit der Corona-Pandemie hat der Präfekt des vatikanischen Entwicklungs-Dikasteriums in einer Botschaft zum „Sonntag des Meeres“ am kommenden Sonntag erinnert.

„Die Welt stand wegen COVID-19 still, aber die Schiffe haben nie aufgehört, von Hafen zu Hafen lebenswichtige medizinische Ausrüstung und Medikamente zu transportieren, um den Kampf gegen die Ausbreitung des Virus zu unterstützen“, schreibt Kurienkardinal Peter Turkson in einer am Dienstag veröffentlichten Botschaft.

Lebens- und Arbeitsbedingungen verschlechtert

Darin beklagt der Kurienkardinal eine mangelhafte Wertschätzung von Seefahrern weltweit. Die Arbeits- und Lebensbedingungen von Hunderttausenden Matrosen hätten sich in der Pandemie deutlich verschlechtert; viele hätten Wochen, teils Monaten länger als geplant auf ihren Schiffen bleiben müssen, so Kurienkardinal Peter Turkson am Dienstag. Dennoch hätten nur wenige Länder bei Impfungen Seeleute bevorzugt und Crews regelmäßig ausgewechselt.

90 Prozent des Handels per Schiff

Die maritime Wirtschaft sei ein vitaler Bestandteil der weltweiten Wirtschaft, schreibt der Leiter der Vatikanbehörde für menschliche Entwicklung. Etwa 90 Prozent des globalen Handels, auch von medizinischen Gütern und Medikamenten, würden per Schiff transportiert „oder, genauer gesagt, von den 1,7 Millionen Seeleuten, die auf den Schiffen arbeiten“. Diese Menschen seien mehr als „nur Arbeitskräfte“ und ihre Rechte und ihre seelische, körperliche und spirituelle Gesundheit müssten besser geschützt werden, so der Appell des Vatikan.

Mangelnder Schutz für Seeleute

Auch wenn die Piraterie auf See jüngst abgenommen habe, gebe es zunehmend Gewalt gegen Matrosen, so Turkson. Weltweit geltende Gesetze und Maßnahmen der Reedereien trügen den berechtigten Sicherheitsinteressen der Seeleute oft nur unzureichend Rechnung. Turkson erinnert zugleich an maritime Unglücke und Havarien. Diese würde teils verursacht durch Naturereignisse, aber auch Profitgier bringe Schiffe und Seeleute in Gefahr.

Der am kommenden 11. Juli begangene „Sonntag des Meeres“ geht auf eine Initiative der katholischen, anglikanischen und freikirchlichen Seefahrerseelsorge aus dem Jahr 1975 zurück. Der Gedenktag wird immer am zweiten Sonntag im Juli begangen, um an das Lebenssituation von Seeleuten und Fischern zu erinnern.

(vatican news/kap – pr)
 

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07. Juli 2021, 09:22