Blick in die Vatikanischen Museen Blick in die Vatikanischen Museen  

Vatikanische Museen schicken Leihgaben nach Trier

Für die große Landesausstellung im kommenden Jahr gehen fünf Exponate aus dem Vatikan als Leihgabe nach Trier. Sie sollen bei der Ausstellung zum „Untergang des Römischen Reiches" gezeigt werden. Das gab die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am Freitag in Trier bekannt.

Zu den Leihgaben aus Rom zählen demnach die beiden Werke „Epitaph des Asellus" und das „Goldglas mit dem Motiv des Petrus, Paulus und Christus". Sie sollen im Rheinischen Landesmuseum zu den beiden Schwerpunktthemen „Nordafrika geht verloren" und „Christentum als neue Macht" gezeigt werden.

Drei Trierer Museen - das Rheinische Landesmuseum, das Museum am Dom und das Stadtmuseum Simeonstift - präsentieren vom 25. Juni bis 27. November 2022 eine große Ausstellung zum Untergang des Römischen Reiches. Sie zeigen den Angaben zufolge rund 700 Kunstwerke von 130 nationalen und internationalen Leihgebern. Es ist nach Kooperationen zu Schauen über die Kaiser Nero und Konstantin die dritte Großausstellung zu Themen der Antike in Trier.

Konstantins-Fresko im Vatikan: Der römische Kaiser regierte zunächst von Trier aus
Konstantins-Fresko im Vatikan: Der römische Kaiser regierte zunächst von Trier aus

Rom und Trier - schon historisch verbunden

Trier wurde vor etwa 2.000 Jahren von den Römern mit dem Namen Augusta Treverorum gegründet. Die Stadt entwickelte sich unter Kaiser Konstantin dem Großen zu einer Machtzentrale und zeitweise zum Regierungssitz des Römischen Reiches. 1986 nahm die Unesco die römischen Baudenkmäler mit unter anderem der Porta Nigra, der Konstantinbasilika, den Kaiserthermen und der Igeler Säule sowie den Dom und die Liebfrauenkirche in die Liste des Weltkulturerbes auf.

Die drei Ausstellungsorte setzen unterschiedliche Schwerpunkte zum Ende der Römerherrschaft: Das Landesmuseum widmet sich den „dunklen Jahrhunderten" der römischen Geschichte und veranschaulicht, welche Ereignisse und Prozesse im 3. bis 5. Jahrhundert nach Christus zum Niedergang des Reiches führten.

Das Stadtmuseum konzentriert sich anhand von Kunstwerken auf die Rezeption in der Geistes- und Kunstgeschichte: Während die einen den Fall Roms als „schlimmstes Unglück" ansahen, stellte er sich bei anderen als „glänzender Triumph der Freiheit" dar. Das Museum am Dom geht auf die Rolle des Christentums und den Wandel der religiösen Welt in der Übergangszeit ein.

(kna -sst)

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28. Mai 2021, 13:28