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Kardinal Christian Tumi (+) Kardinal Christian Tumi (+)  

Kardinal Tumi aus Kamerun verstorben

Mit dem Tod des Kardinals Christian Wiyghan Tumi am 2. April besteht das Kardinalskollegium nun aus 226 Kardinälen, davon 126 Wähler und 100 nicht Wahlberechtigte. Der 90-jährige Kardinal aus Kamerun war seit seinem 80. Geburtstag nicht mehr zur Wahl eines Papstes berechtigt.

Auch sein Land ist mit seinem Tod nicht mehr im Kardinalskollegium vertreten, der durch Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhobene Tumi war der einzige Vertreter aus Kamerun. Kardinäle als insgesamt 89 Ländern bevölkern nun das Kardinalskollegium.

Christian Wiyghan Tumi, emeritierter Erzbischof von Douala und erster kamerunischer Kardinal, wurde am 15. Oktober 1930 in Kikaikelaki in der damaligen Pfarrei Kumbo geboren. Er setzte sich als Bischof und dann als Kardinal immer an vorderster Front für eine Verbesserung der Lage im äußersten Norden Kameruns an der Grenze zum Tschad ein - ein Gebiet, das von den Zentralbehörden fast vergessen wurde. Die Region ist stark durch Armut gezeichnet, und es sind tiefe ethnische Spaltungen zu beobachten.

Ein geachteter Kirchenvertreter

Der Kardinal hatte sich nach Beginn der Krise im Norden und Südwesten Kameruns für den Frieden eingesetzt und sich gegen die Diskriminierung der englischsprachigen Minderheit in Kamerun gewendet, die etwa 20 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Dafür erhielt Kardinal Christian Tumi im Juli 2019 den Nelson-Mandela-Preis.

Der allseits geachtete Kirchenvertreter, dessen Wort in Kamerun großes Gewicht hatte, war im November vergangenen Jahres selbst durch Bewaffnete entführt worden. Nach seiner Freilassung hatte er sich für eine Amnestie für Separatisten ausgesprochen, um die Versöhnung im Land zu fördern.

(vatican news - cs)

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03. April 2021, 12:56