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Pater Friedrich Bechina im Juni 2019 Pater Friedrich Bechina im Juni 2019 

Vatikanischer Untersekretär: Konkordate nicht in Stein gemeißelt

Der Untersekretär der vatikanischen Bildungskongregation, Pater Friedrich Bechina, sieht in der in Deutschland diskutierten Zusammenlegung von Priesterseminaren keine Gefahr für den Erhalt der Katholisch-Theologischen Fakultäten. Er plädiert für „Konzentration in Vielfalt“.

Im Blick auf die Konkordate, wonach Fakultäten und Priesterausbildung zusammengehören, sagte Bechina der Zeitschrift „Herder Korrespondenz “, die Verträge könnten geändert werden. „Konkordate sind keine in Stein gemeißelten Dogmen, sondern regeln eine dynamische Beziehung zwischen Kirche und Staat im Interesse von beiden“, so Bechina. Weil sich Zeiten und Situationen änderten, müsse auch die Beziehung zwischen Staat und Kirche „laufend aktualisiert werden“.

„Konzentration in Vielfalt und Netzwerken“

Zur Zukunft von Theologie in Deutschland schlug Bechina eine „Konzentration in Vielfalt“ und „Konzentration durch Netzwerke und Zusammenarbeit“ vor. Theologie könne so relevant bleiben und einen „immer vielfältigeren Dienst an Kirche und Gesellschaft leisten“.

Die Kirche in Deutschland berät und diskutiert über neue Strukturen der Priesterausbildung. Angesichts einer anhaltend geringen Zahl von Kandidaten für das Priesteramt soll die Ausbildung nach den Plänen einer Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz auf wenige Standorte konzentriert werden. Kritik daran kommt etwa von den Fakultäten an den Standorten, die aufgegeben werden sollen.


(herder korrespondenz/kap – pr)
 

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29. April 2021, 14:45