Vatikan: 100 Weihnachtskrippen unter Kolonnaden ausgestellt

Der Präsident des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung wird am 3. Adventssonntag unter den Kolonnaden des Petersplatzes die Ausstellung „100 Weihnachtskrippen im Vatikan“ eröffnen. Im Gespräch mit Radio Vatikan erinnert Erzbischof Rino Fisichella an die Bedeutung dieses Symbols.

Mario Galgano und Eugenio Bonanata - Vatikanstadt

Die Ausstellung der „100 Krippen im Vatikan“ sei mittlerweile eine Tradition, die auch und trotz der Corona-Pandemie weitergeführt werde, so Fisichella. DerPräsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung geht im Gespräch mit Radio Vatikan auf die Gründe für den Ortswechsel der Ausgabe 2020 ein, die aufgrund des gesundheitlichen Notstands vom 13. Dezember bis 10. Januar 2021 unter der Kolonnade des Petersplatzes stattfinden wird. In den vergangenen Jahren waren die Weihnachtskrippen in Kirchen oder Hallen ausgestellt worden.

Leicht zu finden... der Zugang zur Krippenausstellung
Leicht zu finden... der Zugang zur Krippenausstellung

„Wir haben uns entschieden, die Ausstellung unter freiem Himmel zu veranstalten, gerade um die Sicherheitsmaßnahmen gegen Ansteckung zu erfüllen“, erklärte der italienische Kurienbischof und erläuterte so die Bedeutung des Besucherweges, der um einige Holzhäuser kreist, in denen die Werke aus aller Welt platziert sind. Der Eintritt ist frei, jeden Tag von 10 bis 22 Uhr. Abend, wenn es bereits dunkel sei, werde ein besonderer „Spiel der Lichter“ zu sehen sein, erläutert Fisichella.

Symbol der Bescheidenheit

Dennoch, so Fisichella, bleibe die Krippe ein Symbol der Bescheidenheit. „Wenn wir vor der Krippe stehen, müssen wir uns daran erinnern, dass wir vor der Einfachheit einer Darstellung der Liebe Gottes zu uns stehen. Der Herr  liebt uns so, wie wir sind.“

Er erinnerte an die Notwendigkeit, dieses Weihnachten 2020 intensiver als früher zu leben, gerade und trotz des Leids, das auf den Schultern vieler Menschen laste, die mit der Pandemie kämpften. Es sei zwar wahr, dass Tod, Krankheit, Einsamkeit und Ungewissheit die Hoffnung zu trüben drohten, aber es sei ebenso wahr, dass alle diese Schwierigkeiten überwunden werden müssten. „Wir müssen in uns die Gewissheit haben, dass wir nicht allein sind, weil so viele Menschen mit uns den gleichen Moment erleben und vor allem, weil Gott uns nie verlässt.“ Das sei für Fisichella die Botschaft, die mit der Krippe verbunden sei. „Wenn wir ein Gefühl von Traurigkeit oder Einsamkeit empfinden, lasst uns an die Krippe herantreten und auf das Jesuskind schauen, das willkommen geheißen werden möchte. Dann werden auch wir unsere Arme ausstrecken, ihn halten und uns weniger allein fühlen.“

(vatican news)

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12. Dezember 2020, 12:01