Hindus in Indien feiern das Divali-Fest Hindus in Indien feiern das Divali-Fest 

Hindus und Katholiken gemeinsam gegen die Corona-Krise

Hinduismus und Christentum können gemeinsam positiv und hoffnungsvoll in der Not vorgehen. Das schreibt Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot in einem Brief an Hindus anlässlich des am 14. November beginnenden Divali-Festes. In dem an diesem Freitag veröffentlichten Schreiben stellt der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog fest, dass Katholiken und Hindus vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie gemeinsam daran arbeiten können, eine sichtbare Kultur der Hoffnung im Herzen der Gesellschaften aufzubauen.

Zum 25. Mal hat der Heilige Stuhl anlässlich des hinduistischen Divali-Festes eine Botschaft verfasst, mit dem Ziel, die gegenseitigen Beziehungen zwischen Hindus und Christen zu fördern und zu vertiefen. Diese Initiative wird vom Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog auch unter Papst Franziskus jedes Jahr weitergeführt.

In diesem Jahr geht der Brief aus dem Vatikan auf den gesundheitspolitischen Kontext und die Notwendigkeit ein, trotz der scheinbar unüberwindbaren Hindernisse einen positiven Geist und Vertrauen in die Zukunft zu fördern. Dafür sollten Christen und Hindus zusammenarbeiten, um eine sichtbare Kultur der Hoffnung im Herzen unserer Gesellschaften aufzubauen, wie es in dem Brief von Kardinal Ayuso heißt. Sowohl Christen als auch Hindus hätten Traditionen, die sie lehrten, trotz Widrigkeiten positiv und hoffnungsvoll zu bleiben. 

Das Divali-Fest 2020 im Zeichen von Corona
Das Divali-Fest 2020 im Zeichen von Corona

Leidenserfahrungen und Verantwortungsgefühl füreinander hätten unsere Gemeinschaften in Solidarität zusammengeführt, betont der spanische Kardinal. Er unterstreicht weiter, wie solche Zeichen der Solidarität zu einem tieferen Verständnis der Bedeutung der Koexistenz geführt hätten. Es sei Tatsache, dass wir voneinander abhängig seien. 

Ein wichtiges Volksfest für Hindus

Das Wort Divali ist eine Kurzform des Sanskrit-Wortes dipa avali, das die Anreihung von Lampen bedeutet. Es erinnert an die Rückkehr von König Rama und seiner Frau Sita, die er vor dem Dämon Ravana gerettet hat, in die Hauptstadt Ayodhya. Die Bewohner der alten Hindu-Stadt hätten auf dem Rückweg überall Lampen aufgestellt, um seinen Sieg zu feiern. 

Die Feier gilt als eine Gelegenheit für Hindus, ihren Göttern zu danken und sie zu verehren, angefangen bei der Glücksgöttin Lakshmi, die einen zentralen Platz in den Divali-Feierlichkeiten hat, über Vishnu, dessen Avatar Rama ist, bis hin zum Gott Ganesh. Das nach dem Sonnen- und Mondkalender festgelegte Fest, das sehr beliebt ist, dauert insgesamt fünf Tage.

(cath.ch/vatican news - mg)

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06. November 2020, 14:40