Die Päpstliche Universität Urbaniana auf dem Gianicolo-Hügel in Rom Die Päpstliche Universität Urbaniana auf dem Gianicolo-Hügel in Rom 

Vatikan: Urbaniana „untersucht“ den Glauben in Zeiten von Corona

Die Fakultät für Kirchenrecht der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom hat eine Umfrage darüber gestartet, wie Katholiken in dieser Pandemiezeit ihren Glauben gelebt haben und wie die geweihten Amtsträger wie Bischöfe, Priester und Diakone auf die spirituellen und anderen Bedürfnisse der Menschen während der Covid-19-Pandemie reagiert haben.

„Den Glauben während der Pandemie des Covid-19 leben“: So lautet der Titel der Online-Umfrage, die die Päpstliche Universität Urbaniana derzeit durchführt. Die Universität, die auch als „Universität der Missionare“ bekannt ist, will vor allem das Leben der Gläubigen in den drei Kontinenten Afrika, Asien und Ozeanien genauer untersuchen, die unter der kirchlichen Jurisdiktion der Kongregation für die Evangelisierung der Völker stehen. Die Urbaniana selbst untersteht dieser Kongregation.

Die am 29. Juni gestartete digitale Umfrage wird am 15. August abgeschlossen und will versuchen, einige spezifische Fragen zu beantworten, zum Beispiel: „Wie haben die Laien den Glauben gelebt, als sie keinen Zugang zu den Sakramenten hatten? Wie haben die Geistlichen die Gläubigen erreicht, wenn kein physischer Kontakt möglich war? Wie erlebten geweihte Männer und Frauen die Abriegelungsphase des Lockdowns?“

Pulsierende Leib Christi

Der Leiter der Umfrage, Professor Elias Frank, erläuterte: „Wir Katholiken sind seit jeher daran gewöhnt, an der sonntäglichen Eucharistiefeier, der Beichte und anderen rituellen Praktiken teilzunehmen, aber die Covid-Pandemie hat in vielen Nationen und ohne jede Vorwarnung dieses Glaubensleben völlig aus den Angeln gehoben, da viele Gotteshäuser auf Anordnung der staatlichen Behörden in Übereinstimmung mit den buchführungsfeindlichen Gesundheitsvorschriften geschlossen wurden.“

Aber, so Professor Frank weiter, die Kirche sei der „pulsierende Leib Christi“, auf Fels gebaut: die bloße Schließung von Gotteshäusern könne sie nicht erschüttern, nicht einmal Covid-19. Ihr Haupt sei Christus, „und wir sind daher mehr als sicher, dass die Kirche jeden Sturm überstehen wird“, fügt er an. Die Erfahrung der Pandemie habe zu einer Reflexion geführt, betont der Direktor der Abteilung für „Missionsrecht“: „Ist der katholische Glaube nur rituell, oder gibt es noch mehr? Die aktuelle Untersuchung zielt daher darauf ab, zu verstehen, wie Menschen den Glauben gelebt und auf die Schließung von Kirchen reagiert haben.“ Aus den Antworten. so Elias Frank abschließend, hoffe er zu verstehen, was es für die Gläubigen im Allgemeinen bedeute, Kirche zu sein.

Sie können an der Umfrage teilnehmen, indem Sie ein spezielles Formular ausfüllen, das unter https://forms.gle/F7Ri5WuoEvJyM3597 verfügbar ist.

(vatican news – mg)

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08. August 2020, 09:54