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Rumänien und Heiliger Stuhl: 100 Jahre Beziehungen

Vor hundert Jahren haben Rumänien und der Heilige Stuhl (einen Vatikanstaat gab es damals noch nicht) diplomatische Beziehungen aufgenommen. In Bukarest wurde aus diesem Anlass ein Denkmal für den Papstbesuch vom vergangenen Jahr aufgestellt.

Franziskus hat das mehrheitlich orthodoxe Land im Mai letzten Jahres besucht. Dabei sprach er in Blaj sieben griechisch-katholische Märtyrer aus der Zeit des kommunistischen Systems selig.

Genau am 12. Juni 1920 hat Dimitrie Pennescu als erster Sondergesandter Rumäniens im Vatikan sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Eigentlich gehen die Beziehungen zwischen der katholischen Kirchenspitze und Rumänien aber bis ins Mittelalter zurück. Im Mai 1927 wurde ein Konkordat zwischen beiden Seiten unterzeichnet; es sicherte der katholischen Kirche des lateinischen Ritus Religionsfreiheit zu.

Die Enthüllung des Denkmals in Bukarest
Die Enthüllung des Denkmals in Bukarest

In Rumänien gelang Johannes Paul II. 1999 ein ökumenischer Durchbruch

Die kommunistische Zeit wurde für Christen in Rumänien zu einer Epoche der Verfolgung; viele Katholiken der verschiedenen Riten und orthodoxe Gläubige verloren ihr Leben. Nach dem Untergang des kommunistischen Regimes 1989 konnten die diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen werden. Historisch wurde die Reise des polnischen Papstes Johannes Paul II. nach Rumänien 1999. Dabei nahm erstmals ein Papst an einem orthodoxen Gottesdienst teil.

An der Enthüllung des Denkmals für den Besuch von Papst Franziskus in Bukarest nahmen jetzt auch Vertreter der rumänischen Regierung teil. Der päpstliche Nuntius Miguel Maury Buendìa betonte, die Initiative zum Denkmal sei sowohl vom Erzbistum als auch der Stadtverwaltung von Bukarest ausgegangen.

(vatican news – sk)
 

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17. Juni 2020, 09:40