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Die Indigenen sind besonders schwer durch den Bruch der Pipeline betroffen Die Indigenen sind besonders schwer durch den Bruch der Pipeline betroffen 

Nach Ölpipeline-Bruch: Bischof in Ecuador kritisiert Behörden

Nach dem offenbar von einem Erdrutsch verursachten Bruch der wichtigsten Ölpipeline Ecuadors kritisieren Kirchenvertreter den Umgang der Behörden mit der Umweltkatastrophe. Von dem Leck in der transecuadorianischen staatlichen SOTE-Pipeline seien Menschen in rund 100 Gemeinden in Napo, Orellana und Nordperu betroffen, teilte der Leiter des Apostolischen Vikariats von Aguarico, Bischof Jose Jimenez, laut Bericht des römischen Pressediensts „Fides“ am Montag mit.

Der Staat müsse Verantwortung übernehmen. „Wir machen uns große Sorgen um unsere Gemeinden“, sagte Jimenez, der u.a. beklagte, dass die von der Ölverschmutzung betroffenen Gemeinden nicht rechtzeitig informiert worden seien.

So habe das zuständige Staatsunternehmen Petroecuador zunächst zwar über eine Druckreduzierung in der Pipeline informiert, dass aus einem Leck in der Pipeline Öl austrete, sei jedoch nicht ausdrücklich erwähnt worden, berichtete der Bischof. Auch Eindämmungsmaßnahmen seien zu spät erfolgt, so Jimenez. Vor dem Bischof hatten bereits das Panamazonischen Kirchennetzwerk REPAM und die Föderation der Ureinwohner der ecuadorianischen Amazonasregion die Behörden kritisiert.

Das Leck in der Pipeline wurde am 7. April offenbar aufgrund eines Erdrutsches in der Umgebung des Wasserfalls San Rafael zwischen Napo und Sucumbíos verursacht. Nach ersten Schätzungen sollen rund 4.000 Barrel Rohöl in die Flüsse Napo und Coca geflossen sein. Ungefähr 100 Gemeinden in der Region waren danach einige Tage ohne Wasser, und die speziellen Reinigungsarbeiten dauern noch an.

(kap - cs)

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21. April 2020, 10:28