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Caritas Internationalis richtet Corona-Hilfsfonds ein

Die karitativen Einrichtungen der Kirche stehen an vorderster Front bei der Hilfe für die Betroffenen der Corona-Pandemie. Im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert der Generalsekretär von Caritas Internationalis, Aloysius John, dass sich alle Caritas-Einrichtungen weltweit an einem Projekt von Papst Franziskus beteiligen. Konkret geht es um einen Fonds, der jenen Ländern helfen soll, die sich aufgrund der Pandemie am meisten in Schwierigkeiten befinden.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Aloysius John, Generalsekretär von Caritas Internationalis, erzählte in einem Interview mit Radio Vatikan, dass die Caritas-Leute ihre Anti-Covid-19-Aktionspläne vor wenigen Tagen dem Papst im Vatikan vorstellen konnten. Der Caritas-Dachverband, der mit über 160 lokalen Caritas-Strukturen über den ganzen Planeten verteilt ist, gab bekannt, dass er Teil der vom Papst eingesetzten Kommission sei, die von Kardinal Peter Turkson, dem Präfekten des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, geleitet wird. John wird in der ersten Arbeitsgruppe der Kommission sitzen, die sich dem Zuhören und der Unterstützung der Ortskirchen widmet.

Angemessene Antworten

Caritas Internationalis sei schon immer eine „Stelle an vorderster Front“, erinnert John, „und die virusbedingte globale Krise verleiht ihr einen weiteren Charakter von Dringlichkeit“. Mehr als 140 Bischofskonferenzen – so der Generalsekretär weiter – hätten auf einen Fragebogen geantwortet, der herausfinden solle, welche Bedürfnisse in ihren jeweiligen Ländern am dringendsten seien und welche Programme eingerichtet wurden, um der Ausbreitung der Pandemie zu begegnen. „Dies wird es uns ermöglichen, in Synergie mit dem vatikanischen Dikasterium angemessene Antworten zu geben“, so John.

Aloysius John
Aloysius John

Coronavirus gilt vielen Armen als kleineres Übel

Der Sekretär von Caritas Internationalis fuhr fort: „Das Hauptaugenmerk liegt auf den Ländern, in denen die Ausbreitung der Epidemie weitaus verheerendere Folgen haben würde als die, die wir in Europa gesehen haben.“ Darum wolle der „Hilfsfonds für Covid-19-Betroffene“ Beiträge für die Bereitstellung von Dienstleistungen in den Bereichen Infektionsprävention und -bekämpfung, Zugang zu sanitären Einrichtungen, Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung (Masken, Handschuhe usw.) und Lebensmittelsicherheit sammeln.

Leider, so erklärt John, „gibt es Gebiete, in denen die Pandemie von gefährdeten Bevölkerungsgruppen als das kleinere Übel angesehen wird“. In Ruanda zum Beispiel respektierten die Menschen in einigen Gebieten die Sicherheitsmaßnahmen nicht, weil es dort zu ernster Nahrungsmittelknappheit komme. Sie hätten den Caritas-Mitarbeitern gesagt, sie würden „lieber an Covid sterben, als zu verhungern“. Ein weiteres Beispiel komme von Caritas Jerusalem in Palästina, deren knappe Mittel die Verteilung von Lebensmittel- und Körperpflege-Kits an 500 bedürftige Familien nicht mehr erlaubten.

Die größte Herausforderung

Der Appell von Aloysius John lautet daher, jeder, dem das möglich sei, möge doch bitte einen Beitrag leisten. Der einzige Weg zur Überwindung dieser Pandemie bestehe darin, sich dieser enormen Herausforderung für die Menschheit gemeinsam zu stellen.

Caritas Internationalis um Spenden über folgende Website:

https://www.caritas.org/donation/covid-19-response-fund/

Alternativ können Sie das spezielle Girokonto beim Institut für Religionswerke benutzen. Der IBAN-Code lautet: VA2900100000000020179007.

(vatican news)

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17. April 2020, 12:15