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Vatikan bittet um Unterstützung für Christen in Nahost

Der Vatikan hat die katholischen Diözesen weltweit um Unterstützung für die Christen im Heiligen Land aufgerufen.

Kardinal Sandri bittet um Spenden für das Heilige Land

„Sie wissen um die schweren Prüfungen, die die Kirche im Heiligen Land und im ganzen Nahen Osten erleidet“, schreibt Kardinal Leonardo Sandri, Leiter der Kongregation für die Ostkirchen, in einem neuen Brief an alle Bischöfe. Dabei legt er eine Bilanz der „Heilig-Land-Kollekte“ vom vergangenen Jahr vor.

Demnach erbrachte die Spendensammlung, die in den meisten Diözesen weltweit traditionell am Karfreitag, in Österreich allerdings am Palmsonntag stattfindet, 2019 knapp 19,8 Millionen US-Dollar (17,7 Mio. Euro). Diese gingen zu 65 Prozent an die Franziskaner-Kustodie im Heiligen Land und zu 35 Prozent an die Ostkirchenkongregation. Beide finanzieren damit Bildungsmaßnahmen, soziale Hilfen und den Erhalt von Wallfahrtsorten in Jerusalem, Israel, Jordanien, Libanon, Syrien, Irak, Zypern und der Türkei.

Zuwendungen für Bildungseinrichtungen erhöht

Wegen der vielen jungen Menschen, die aus Syrien und Irak in Nachbarländer geflohen sind, habe man die Zuwendungen für Schulen und andere Bildungsmaßnahmen wie schon im vergangenen auch in diesem Jahr erhöht, heißt es in dem Bericht. Von den knapp sieben Millionen US-Dollar für die Ostkirchenkongregation gingen demnach 3,2 Millionen in die Ausbildung von Priestern und Ordensleuten sowie in kulturelle Aktivitäten. Drei Millionen wurden für Schulen und Hochschulen bereitgestellt, davon 1,2 Millionen für die Bethlehem University, an der viele muslimische Palästinenser unterrichtet werden.

Über die finanzielle Unterstützung hinaus ruft der Vatikan die Katholiken weltweit zum Gebet für die Christen im Heiligen Land auf. „Wir laden Sie daher ein, einen Christen aus dem Nahen Osten zu 'adoptieren', auch wenn Sie seinen/ihren Namen nicht kennen, und für ihn/sie das gesamte Jahr 2020 über zu beten“, so Kurienkardinal Sandri abschließend.

 

(kap/vatican news - pr)

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05. März 2020, 10:17