Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keïta besuchte Papst Franziskus diesen Donnertag im Vatikan Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keïta besuchte Papst Franziskus diesen Donnertag im Vatikan 

Malis Präsident Keïta beim Papst

Papst Franziskus hat am Donnerstag Malis Präsidenten Ibrahim Boubacar Keïta in Audienz empfangen. Thema war laut Vatikan auch die Sicherheit des westafrikanischen Landes sowie die humanitäre Lage. Es ging zudem um die Situation in der Sahelzone, um Migration und um Frieden in Westafrika.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hatte Mali 2018 besucht und dabei auch Präsident Keïta getroffen. Für den malischen Staatschef war es der erste Besuch im Vatikan. Er ist seit 2013 im Amt und damit so lange wie Papst Franziskus.

„Schwerpunkte humanitäre Lage und Sicherheit, die beide aufgrund religiöser Radikalisierung und Terrorismus bedroht sind“

Nach dem Gespräch mit dem Kirchenoberhaupt setzte Malis Präsident die Gespräche im Vatikan, wie bei solchen Anlässen üblich, mit Kardinalstaatssekretär Parolin sowie dem vatikanischen Außenbeauftragten, Erzbischof Richard Gallagher fort. Beide Seiten hätten die guten bilateralen Beziehungen gelobt, teilte der Vatikan anschließend mit. „Es wurde auch über die interne Situation des Lands gesprochen, mit besonderem Schwerpunkt auf der humanitären Lage und der Sicherheit, die beide aufgrund der Verbreitung religiöser Radikalisierung und Terrorismus bedroht sind“, heißt es in der Vatikanmitteilung. Es sei zudem um weitere nationale wie internationale Fragen gegangen, etwa um die Lage in der Sahelzone, Nahrungsmittelversorgung, Migration und darum, wie Frieden in Westafrika garantiert werden könne.

Keïta in Rom bei UN-Organisation

Malis Präsident Keïta hatte am Dienstag und Mittwoch in Rom an einer Sitzung des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) teilgenommen. Der IFAD, eine Sonderorganisation der UNO, hat unter anderem das Ziel, Hunger weltweit bis 2030 zu beenden. Keita verwies in diesem Zusammenhang auch  auf die Auswirkungen des Klimawandels, die in seinem Land deutlich zu spüren seien, aber auch in der Sahelzone. Dort versiegten immer mehr Wasserquellen; Anbauflächen verringerten sich: „Es ist ein Kampf ums Überleben“.  Zudem sei auch Terrorismus in der Region ein „ernsthaftes Problem“, so Keïta. „Wir brauchen Hilfe und Solidarität, damit Dschihaddismus und Terrorismus nicht die Oberhand gewinnen.“

In der Sahelzone – die sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen und Terrorgruppen aktiv. Immer wieder kommt es zu Gewalt und Anschlägen, besonders in Mali, Burkina Faso und Niger.

(vatican news sst)

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Eindrücke von der Audienz
13. Februar 2020, 13:56