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Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde AIF Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde AIF 

Vatikan: Finanzaufsicht genießt wieder internationales Vertrauen

Die vatikanische Finanzbehörde AIF kehrt zurück in den Kreis der vertrauenswürdigen Finanzaufsichtsgremien. Die Egmont Group, ein internationaler Zusammenschluss von Anti-Geldwäsche-Behörden, hat die Entscheidung zurückgenommen, die AIF von ihrem internen Informationsaustausch abzuschneiden. Das teilte die AIF an diesem Donnerstag mit.

Die Entscheidung der Egmont Group bestätige deren Vertrauen in das Finanzinformationssystem des Vatikans, hieß es in der Aussendung aus dem Vatikan. Die AIF überwindet derzeit eine Krisenphase. Am 1. Oktober vergangenen Jahres hatte die Vatikan-Gendarmerie auf Antrag des Kirchenanwalts des Vatikantribunals in den Büros der Finanzaufsicht eine Razzia wegen des Verdachts auf einen intransparenten Immobilienkauf in London durchgeführt. Daraufhin entzog die Egmont-Gruppe der AIF ihr Vertrauen und schnitt die Vatikan-Behörde von ihren Kommunikationskanälen ab. Diese Maßnahme ist nun rückgängig gemacht worden.

Genau erklärt

Man habe Egmont detailliert erklärt, was genau vorgefallen sei, heißt es in der Mitteilung des neuen AIF-Präsidenten Carmelo Barbagallo. Die AIF habe Egmont versichert, dass der Vatikan die Informationen der übrigen Anti-Geldwäsche-Behörden sorgfältig und den Vorschriften gemäß behandeln werde. Zu diesem Zweck sei eine Absichtserklärung in Vorbereitung, die der vatikanische Kirchenanwalt unterzeichnen soll.

Der Vatikan bemüht sich seit mehr als zehn Jahren, seine Finanzgeschäfte internationalen Standards anzupassen. 2010 richtete Papst Benedikt XVI. die AIF als Kontrollgremium ein. Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde ist seit 2013 Teil der Egmont-Gruppe. Dieser gehören die Anti-Geldwäsche-Behörden von mehr als 150 Ländern an.

(vatican news – gs)

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23. Januar 2020, 13:09