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Pater Juan Antonio Guerrero Pater Juan Antonio Guerrero 

Vatikan: Jesuit Guerrero wird neuer Wirtschafts-Präfekt

Der 60-jährige spanische Jesuit Juan Antonio Guerrero ist neuer Präfekt des Sekretariats für Wirtschaft des Heiligen Stuhls. Das hat der Vatikan an diesem Donnerstag mitgeteilt.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Derzeit ist Pater Guerrero unter anderem auch Delegierter des Generalpaters der Jesuiten für die Häuser und interprovinziellen Werkseinrichtungen des Ordens in Rom. „Als Jesuit ist es eine Freude, einen Auftrag direkt vom Papst zu empfangen“, sagte Pater Guerrero gegenüber Radio Vatikan/Vatican News. Es sei ein privilegierter Weg, „um meine Berufung zu verwirklichen“, fügte er an. „Der Gehorsam, den ich bekenne, hat mich immer auf unerwartete Pfade geführt, mich dorthin geführt, wo ich es nie gewagt hätte zu träumen, und ich bin dankbar. Gehorsam ist für mich ein privilegierter Ort der Begegnung mit dem Herrn“, so der Spanier.

Das Sekretariat für Wirtschafsfragen des Heiligen Stuhls ist sozusagen das „Wirtschaftsministerium“ des Vatikans und der Kurie. Diese von Papst Franziskus eingerichtete Institution soll alle Wirtschaftsfragen koordinieren und kontrollieren. Guerrero folgt auf den australischen Kardinal George Pell, der in seiner Heimat wegen Kindesmissbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde. Eine Entscheidung über die Zulassung der Berufung des ehemaligen Präfekten vor dem Obertsten Gericht steht derzeit noch aus.

Studierte bei Salesianern und Jesuiten

Pater Guerrero wurde 1959 in Mérida, Spanien, geboren. Er studierte bei Salesianern und Jesuiten. Im Alter von 20 Jahren trat er dem Jesuitenorden bei. Er studierte in Spanien, Brasilien, Frankreich und den Vereinigten Staaten Wirtschaftswissenschaften (1986), Philosophie (1993) und Theologie (1994). Von 1994 bis 2003 war er Professor für Sozial- und Politikphilosophie an der Päpstlichen Universität Comillas und arbeitete an seiner Promotion in Politikphilosophie, die er allerdings abbrach, als er zum Novizenmeister in Spanien ernannt wurde. Er diente fünf Jahre lang in dieser Mission und wurde dann 2008 zum Provinzial der Jesuiten der Provinz Kastilien in Spanien ernannt. Nach sechs Jahren wurde er 2014 nach Mosambik geschickt, wo er als Ökonom und Projektkoordinator arbeitete. Darüber hinaus leitete er spirituelle Exerzitien, lehrte Philosophie und half beim Bau einer Schule, die er dann leitete.

Bevor er 2017 sein drittes Dienstjahr in Mosambik antrat, wurde er für eine neue Mission berufen, die er bis zum jetzigen Zeitpunkt durchführt. In Rom dient er am Generalat und als Delegierter des Generalpaters für die vom Heiligen Stuhl anvertrauten Arbeiten und Häuser in der Ewigen Stadt. Guerrero spricht Italienisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch.

Soll nicht Bischof werden

Der General der Jesuiten, Pater Arturo Sosa, drückte die Freude des Ordens und seine Bereitschaft „zum Dienst am Heiligen Vater und am Heiligen Stuhl“ aus, heißt es in einer Mitteilung von diesem Donnerstag. „Als die Bitte des Heiligen Vaters mich erreichte, begrüßte ich sie mit Offenheit und Verfügbarkeit“, so Pater Sosa. Der Generalobere der Jesuiten bat den Papst allerdings, dass diese Ernennung nicht mit einer möglichen Bischofsweihe für Pater Guerrero verbunden sein sollte, damit Pater Guerrero nach Beendigung seines Dienstes „in sein normales Leben als Jesuit“ zurückkehren könne. Er sei dem Papst dafür sehr dankbar, dass er die neue Mission „als Jesuit“ erfüllen dürfe, so Pater Juan Antonio Guerrero.

(vatican news)

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14. November 2019, 11:59