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Begleitet den Papst nach Asien: Pietro Parolin Begleitet den Papst nach Asien: Pietro Parolin 

Kardinal Parolin zur Asienreise: Mission, Frieden, Umweltschutz

Mission, Friedenssicherung und der Schutz der Schöpfung sind wichtige Themen der Papstreise nach Thailand und Japan, die an diesem Dienstagabend beginnt. Dies sagt Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der den Papst bei seiner 32. Auslandsreise begleiten wird. Katholiken bilden in beiden Ländern eine Minderheit von weniger als einem Prozent.

Papst Franziskus fliegt am Dienstagabend vom römischen Flughafen Fiumicino zunächst nach Bangkok in Thailand. Dort trifft er Vertreter der Kirchen, der Religionen und der Politik sowie Jugendliche und feiert eine Heilige Messe. Ab Samstag hält sich der Papst dann für vier Tage in Japan auf. Dort will Franziskus eine Friedensbotschaft absetzen, an einem interreligiösen Friedenstreffen teilnehmen und Kaiser Naruhito treffen.

Thailand: Auf den Spuren großer Missionare

Im Interview mit Radio Vatikan spricht Kardinalstaatssekretär Parolin über die Bedeutung der einzelnen Reiseetappen. Mit seinem Besuch in Thailand begebe sich der Papst Franziskus auf die „Spuren der großen Missionare“ in dieser Weltregion, betont Parolin. Die ersten von ihnen waren Jesuiten - auch deshalb sei die Reise für den Jesuitenpapst Franziskus von „besonderem Interesse“:

„Die erste Verkündigung des Evangeliums geschah dort Mitte des 16. Jahrhunderts durch Jesuiten-Missionare. Dann sind auch die Franziskaner und Dominikaner gekommen. Es handelt sich um eine Kirche, die sehr gelitten hat und die mehrmals neu gegründet werden musste. Heute steht die kirchliche Gemeinschaft in Blüte: Es gibt ungefähr 400.000 Katholiken in Thailand, die in elf Kirchenprovinzen organisiert sind.“

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Auftrag an jeden Christen

Die Asienreise des Papstes betone die Bedeutung der Mission und des „missionarischen Jünger-Seins“ als Auftrag eines jeden Christen, so Parolin weiter. Insofern liege diese 32. internationale Reise auf einer Linie mit den jüngsten Schriften und Initiativen des Papstes zum Thema Mission, so etwa sein Apostolisches Schreiben „Evangelii gaudium“ und der Außerordentliche Monat der Weltmission im Oktober 2019. Dazu Parolin:

„Ich glaube, dass diese Reise nach Thailand, auch im Rahmen der Minderheitensituation der katholischen Kirche in dem Land, die Dimension des Evangelisierungsauftrages nochmals unterstreichen will: Diese ist und muss im Bewusstsein eines jeden Getauften und der ganzen Kirche wesentlich sein und sollte dies auch immer stärker werden.“

Japan: Abrüstung und Friedenssicherung

Im Zeichen einer Botschaft der Abrüstung und des Friedens steht die Reiseetappe in Japan, dem historischen Schauplatz der Schrecken des atomaren Krieges und jüngerer Katastrophen wie in Fukushima. „Diese Reisestation wird wirklich besonders wichtig sein, um diese Themen zu unterstreichen. Japan ist ein komplexes Land, ein Symbol-Land, das viel gelitten hat“, so der Kardinalstaatssekretär mit Verweis auf das Drama der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im Jahre 1945. 

Zugleich statte Franziskus in Japan einer heute florierenden Gesellschaft einen Besuch ab, „die es verstanden hat, aus Situationen des Krieges und Konflikte neu geboren zu werden und die einen enormen Fortschritt realisiert hat. Ein Land, das sich zwischen Tradition und Innovation befindet und das heute wie alle anderen Länder globale Herausforderungen zu bewältigen hat, die globale Antworten erfordern.“

Globale Herausforderungen

Diese globalen Herausforderungen seien zum Beispiel der Klima- und Umweltschutz sowie die Abrüstung und Friedenssicherung, die der Papst „in diesem Land in besonderer Weise entwickeln wird“, kündigte Parolin an.

Im Zeitalter der Globalisierung und der Digitalisierung sei die Asienreise des Papstes ein Zeichen der Nähe und Begegnung, so Parolin grundsätzlich: „Im Zentrum der Aufmerksamkeit der Kirche und des Papstes steht immer die menschliche Person, in allen Breiten, jeder Situation, jedem Land, jedem Kontinent. Der Mensch muss gültige Antworten für sein Leben, einen Sinn finden und damit das Bewusstsein darum, dass das Evangelium verkündet werden muss und damit das Leben in seiner Fülle, für jeden Menschen, jedes Volk, jede Nation.“

Der Papst hoffe in diesem Sinne, dass er allen Menschen in Thailand und Japan nahe sein könne – wie ein Hirte, der seine Herde begleite.

(vatican news – pr)

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19. November 2019, 09:01