Die Frauen und die Amazonien-Synode: Eine Ordensfrau klärt auf

Indigene und Frauen sind nicht Objekte, sondern Subjekte der Amazonien-Synode, sagte bei der Pressekonferenz an diesem Montag die kolumbianische Ordensfrau Alba Teresa Cediel Castillo M.M.L., die im Amazonas-Gebiet als Missionarin tätig ist und an der Synode als Gast teilnimmt.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Bereits der bislang zurückgelegte Weg der Amazonien-Synode sei eine Besonderheit gewesen, unterstreicht die Ordensfrau. Seit der Ankündigung vor zwei Jahren sei auf allen Ebenen darauf hingearbeitet worden. Dazu gehörte auch die Zusammenarbeit mit Indigenen und Frauen, die in der Kirche in Amazonien eine Rolle spielen. In diesem Zusammenhang erinnerte sie an die zahlreichen Missionarinnen, die im Amazonas-Gebiet tätig sind.

Bereits das Arbeitspapier zur Synode beinhalte die vielen Meinungen, die auch von Indigenen und „natürlich auch von den Frauen aus Amazonien“ geteilt würden, fügte sie bei der Pressekonferenz an. Sie selber habe mit vielen Ordensschwestern – sowohl jüngeren als auch älteren – darüber gesprochen, so Alba Teresa Cediel Castillo.

Zum Nachhören

„Die Anwesenheit der Ordensfrauen in Amazonien ist eine Besonderheit und nicht immer einfach“, räumte sie weiter ein. „Aber wir sind da!“, hob sie mit klarer Stimme auf Spanisch hervor. Die Missionarinnen würden alles das tun, was ihnen die Kirche gewähre. Trauungen und Taufen mit Hilfe von Ordensschwestern kämen vor, da es zu wenig Priester gebe. Das sei ja in „Notsituation“ auch erlaubt. Statt des Sakraments der Versöhnung böten sie beispielsweise oftmals persönliche Gespräche mit den Gläubigen an, erläuterte sie die konkrete Situation.

Die Rolle der Frau in der Kirche sollte Schritt für Schritt ausgeweitet werden, so Alba Teresa Cediel Castillo. Dazu müsse ein Dialog innerhalb der Kirche entstehen, der auch nach der Amazonien-Synode weitergehen sollte, forderte sie. 

Gemeinsam mit der kolumbianischen Ordensfrau saßen bei der Pressekonferenz am Montag im Vatikan auch der Bischof von Cayenne, Emmanuel Lafont, sowie Bischof David Martínez De Aguirre Guinea von Puerto Maldonado auf dem Podium. Sie gingen auf die Herausforderungen in ihren jeweiligen Regionen im Amazonas-Gebiet ein.

(vatican news)

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07. Oktober 2019, 15:00