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Briefing: Keine Pro-Abtreibungsgelder für Kirchenwerke

Der Präsident des kirchlichen Indigenen-Pastoralnetzwerkes CIMI, Erzbischof Roque Paloschi, hat Vorwürfe zurückgewiesen, seine Institution habe Gelder von Abtreibungsbefürwortern erhalten. Der CIMI-Vorsitzende sprach beim Presse-Briefing an diesem Donnerstag im Rahmen der Amazonien-Synode im Vatikan.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Ein Journalist befragte Erzbischof Paloschi zu Vorwürfen eines anderen Kollegen, der herausgefunden haben will, dass die US-amerikanische Ford-Stiftung CIMI Geld überwiesen habe. Diese Stiftung sei bekannt dafür, dass sie sich für die Abreibung einsetze. „Ich weise diese Vorwürfe zurück. Alle unsere Gelder werden von unabhängigen Kommissionen überprüft, auch von staatlicher Seite“, so Erzbischof Paloschi. Er wies darauf hin, dass sogar sein persönliches Bankkonto überprüft werde, und niemals seien Gelder von anti-katholischen Einrichtungen angenommen worden, präzisierte der Erzbischof, der für die Seelsorge der Indigenen im Amazonasgebiet zuständig ist und derzeit an der Amazonien-Synode im Vatikan teilnimmt.

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Inkulturation bedeutet nicht Übernahme

Weitere Gäste beim Briefing waren Vertreter der Indigenen, die über die Herausforderungen ihrer Völker erzählten. Ein Journalist wollte wissen, ob es nicht dieselbe Gefahr für Amazonien gebe, wie es vor einigen Jahren in Indien geschehen sei. Dort hätte man hinduistische Elemente zugelassen, für konvertierte Inder. Dies habe aber zu Missverständnissen bis hin zu heftigen Protesten von Seiten von Hindus geführt, sodass diese Prozedur wieder rückgängig gemacht worden sei. „Wir glauben nicht, dass wir dasselbe bei uns erleben werden. Es geht vielmehr darum, die Kultur der Indigenen zu respektieren“, so eine Vertreterin der Indigenen. Die Indigenen würden auch gerne ihre Kultur mit anderen Gläubigen teilen, fügte sie an.

Keine versteckten Riten eingeführt

Ein weiterer Journalist brachte die in einigen Medien vorgebrachte Kritik an die Riten bei der Amazonien-Synode zur Sprache, über die die Medienvertreter nicht informiert worden seien und viele Elemente nicht erläutert wurden, was zu Missverständnissen führte. „Die Zeremonie in den Vatikanischen Gärten wurde live gezeigt. Es wurde gebetet im Rahmen des kirchlichen Gedenktages des heiligen Franz von Assisi. Es wurde nicht mehr und nicht weniger hinzugefügt“, erläuterte der Präfekt des Kommunikationsdikasteriums, Paolo Ruffini. Es sei eine schlichte und gleichzeitig feierliche Zeremonie gewesen. Vom vatikanischen Presseamt wurde ergänzt, dass die für die Synode akkreditierten Journalisten alle Informationen und Hintergrundinfos zu den Feiern und Abläufen der Amazonien-Synode im Vorfeld erhalten hätten. Es sei nichts verschwiegen oder Elemente hinzugefügt worden, die nicht vorgesehen oder gegen die Kirche gerichtet seien.

(vatican news)

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17. Oktober 2019, 14:15