Ganz so sieht er nicht aus, der neue Apotheken-Roboter im Vatikan, aber es ist wohl schneller als dieser Ganz so sieht er nicht aus, der neue Apotheken-Roboter im Vatikan, aber es ist wohl schneller als dieser 

Vatikan-Apotheke beschäftigt einen deutschen Roboter

Die vatikanische Apotheke setzt seit wenigen Tagen einen Roboter ein, der die automatische Verwaltung der Medikamente und übrigen Produkte übernimmt. Das berichtet die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ in ihrer Sonntagsausgabe. Das neue digitale System helfe beim Platzsparen in der stets vollen Apotheke und mache die jährliche Inventur überflüssig.

Gudrun Sailer - Vatikanstadt

Der Roboter stammt von dem deutschen Unternehmen Rowa mit Sitz in der Eifel (Rheinland-Pfalz), das heute eine Tochter des US-amerikanisches Medizintechnikanbieters BD ist und automatische Warenlager in Apotheken und Krankenhäusern herstellt. Das System „bd Rowa” werde die Arbeitsweise in der päpstlichen Apotheke sowohl im Verkaufslokal als auch im Magazin verändern, heißt es in dem Artikel von Nicola Gori. Die Automatisierung und Digitalisierung führe insgesamt zu schnelleren Abläufen in der Medikamentenausgabe und in der Verwaltung des Magazins. Dort seien rund 40.000 Produkte vorrätig.

Jeden Tag steuern rund 2.000 Kunden die Vatikan-Apotheke an, der auch eine Parfümerie angegliedert ist. Die Zahl der Mitarbeiter liegt bei rund 60, schreibt der „Osservatore“. Dazu kämen einige Barmherzige Brüder: Angehörige des Krankenpflegeordens leiten die Vatikan-Apotheke seit ihrer Gründung vor 145 Jahren.

Zeit und Platz sparen

Der derzeitige Direktor ist der indische Bruder Binish Thomas Mulackal. Er beschreibt den neuen Roboter als Gefüge aus Förderrollen, Greifarmen und Behältern, die synchron arbeiten. Der Einsatz des neuen smarten Mitarbeiters spart Zeit und Platz: Im Magazin lagert der Roboter die Medikamente dicht an dicht und sucht sie automatisch heraus, das Bestellen braucht weniger Zeit, und die Regale in der Apotheke können in Zukunft besser genutzt werden, erklärt der Direktor. Auf frei gewordenen Flächen erwäge die Apotheke neue Dienstleistungen anzubieten, stellte Bruder Binish in Aussicht.

Darüber hinaus entfalle das beständige Wechseln der Mitarbeiter zwischen Verkaufstheke und Schubladen, und es komme zu weniger Fehlern beim Heraussuchen des gewünschten Medikaments. Dadurch erhielten die Apotheker mehr Zeit, die Kundinnen und Kunden zu beraten.

Bruder Binish zufolge verkürzt der Einsatz des Roboters die Wartezeiten am Schalter um 30 Prozent. Auch prüfe der Roboter automatisch die Verfallsdaten der Medikamente und ermögliche eine genaue Überwachung des Umsatzes. Über die Kosten des Roboters machte der Artikel des „Osservatore“ keine Angaben.

(vatican news – gs)

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24. August 2019, 17:26