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Ein Foto von einem Treffen zwischen Papst Franziskus und Benedikt XVI. im April 2019 Ein Foto von einem Treffen zwischen Papst Franziskus und Benedikt XVI. im April 2019 

Ratzinger-Schülerkreis plant Treffen im Vatikan

Der seit 1977 bestehende Ratzinger-Schülerkreis hat Näheres zu seinem nächstes Treffen im Herbst bekannt gegeben. Wie die Katholische Nachrichten-Agentur an diesem Mittwoch unter Berufung auf Schülerkreis-Mitglieder meldete, wird ein Teil des Austauschs erstmals öffentlich stattfinden. Bei ihrer Tagung wollen sich die früheren Studenten und Mitarbeiter des emeritierten Papstes mit seiner Theologie zum Priesteramt beschäftigen.

Seit seiner Zeit als Theologieprofessor etwa in Tübingen und Regensburg hat Joseph Ratzinger Nachwuchswissenschaftler für seine Gedanken begeistern können. Diese wollen ihren akademischen Austausch vom 27. bis 29. September im deutschen Kolleg des Campo Santo Teutonico im Vatikan fortsetzen. Thema soll diesmal das Priesteramt bei Ratzinger im Licht der Gegenwart sein. Zuletzt hatte der emeritierte Papst mit einem Brief im Zusammenhang der Missbrauchskrise Kontroversen über die seiner Ansicht nach falsche Entwicklung in der Priesterausbildung ausgelöst.

Missbrauch auch Thema 

In einem nichtöffentlichen Programmteil, an dem neben Kardinal Gerhard Müller die Wiener Theologin Marianne Schlosser, der Zisterzienserabt Maximilian Heim und der irische Moraltheologe Vincen Twomey teilnehmen sollen, wird es um diese Diskussion gehen. Die Teilnahme des 92-jährigen Lehrmeisters gilt seit dessen Rücktritt 2013 als ausgeschlossen. Erstmals tagen die Mitglieder, zu denen sich 2008 ein „neuer Schülerkreis“ gesellte, zumindest für einen Teil der Debatten in Sitzungen, die auch Publikum offenstehen.

Gedanken zum Priestertum

Benedikt hat sich oft über das Thema Priestertum Gedanken gemacht. 2009 hatte er ein eigenes „Jahr des Priesters“ ausgerufen. „Im Ja der Priesterweihe haben wir diesen grundlegenden Verzicht auf das Selber-sein-Wollen, auf das Sich-selbst-Verwirklichen vollzogen. Aber dieses große Ja muß in vielen kleinen Ja und in kleinen Verzichten Tag um Tag eingelöst werden. […] Wenn Jesus Christus wirklich die Mitte unseres Lebens ist, […] dann erleben wir mitten in Verzichten, die zunächst schmerzen mögen, die wachsende Freude der Freundschaft mit ihm, all die kleinen und manchmal auch großen Zeichen seiner Liebe, die er uns fortwährend schenkt“, so auch die Worte von Papst Benedikt XVI. bei der Chrisammesse 2009.

(kna / vatican news – fr)

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03. Juli 2019, 11:59