Kardinal Comastri Kardinal Comastri 

Vatikan: Neues Informationssystem bei Vorwürfen wegen Missbrauch

Bis Ende des Jahres wird das Vikariat der Vatikanstadt „ein dauerhaftes, leicht zugängliches öffentliches System“ einrichten, das Berichte über Verbrechen und Nachlässigkeiten in Bezug auf Kindesmisshandlung und schutzbedürftige Personen auflistet. Dies teilte Kardinalvikar Angelo Comastri in einem Schreiben an alle Verantwortlichen im Staat der Vatikanstadt mit.

Es gehe darum, das Verfahren zur Herausgabe von Informationen und Vorwürfen wegen Missbrauchs festzulegen, so das Schreiben von Kardinal Comastri. Die Initiative bezieht die Bestimmungen von Papst Franziskus ein, die er in dem Motu Proprio „zum Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Personen“ sowie das Motu Proprio „Vos estis lux mundi“ festgelegt hat.

Das neue Informationssystem werde schrittweise in die Maßnahmen anderer zuständiger Stellen integriert, insbesondere solle es die „Leitlinien zum Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Personen für das Vikariat der Vatikanstadt“ vom 26. März weiterführen, so das Schreiben. Wie die Leitlinien festschreiben, wurde im Juni mit Monsignore Robert Oliver, Sekretär der Päpstlichen Kommission für den Kinder- und Jugendschutz, ein Referent für den Schutz Minderjähriger ernannt. Er soll diejenigen kontaktieren, die Informationen einholen wollen oder den Verdacht haben, dass ein Kind oder eine schutzbedürftige Person einem Missbrauchsrisiko ausgesetzt ist. Auch ist es seine Aufgabe, Meldungen zu Fällen entgegenzunehmen, die im Rahmen der pastoralen Aktivitäten des Vikariats passiert sind oder fahrlässiges Handeln der Behörden betreffen.

(vatican news –mg)

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30. Juli 2019, 15:30