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Radioakademie zum Vaterunser, Teil 3: „Dein Wille geschehe“

Dein Wille geschehe – ist das eine Einladung an uns Betende, uns zurückzulehnen und „Ja und Amen“ zu sagen? Nichts könnte falscher sein. Das Vaterunser ist ein kämpferisches Gebet, wie Papst Franziskus im dritten Teil unserer Radioakademie zum wichtigsten Gebet der Christenheit erklärt.

Dein Wille geschehe – ein Satz im Vaterunser, der sich in seiner Tiefe offenbart, wenn man ihn einmal anders betont.

Dein Wille geschehe, nicht der unsere. Gottes Wille ist das universale Heil. Wir müssen, Vater, unsere Horizonte erweitern, damit wir deinen barmherzigen Erlösungswillen, der alle umfasst, nicht durch unsere Grenzen beschränken.

So können glaubende Menschen nicht einfach das Vaterunser mit seinem „Dein Wille geschehe“ beten und dabei mit den Achseln zucken als Zeichen der Ergebenheit in ein Schicksal, das uns widerstrebt, das wir aber leider nicht ändern können. Im Gegenteil, sagt Papst Franziskus. Das Vaterunser ist kämpferisch.

Hier zum Hören:

„Es ist ein Gebet voll brennender Hoffnung auf Gott, der für uns das Gute, das Leben, das Heil will. Ein mutiges, ja sogar kämpferisches Gebet, weil es in der Welt viele, zu viele Wirklichkeiten gibt, die nicht dem Plan Gottes entsprechen. Wir alle kennen sie. Frei nach dem Propheten Jesaja könnten wir sagen: »Hier, Vater, ist der Krieg, der Machtmissbrauch, die Ausbeutung. Wir aber wissen, dass du unser Wohl willst, daher bitten wir dich: Dein Wille geschehe! Herr, kehre die Pläne der Welt um, schmiede die Schwerter zu Pflugscharen um, dass niemand mehr den Krieg erlerne!«. Gott will den Frieden.“

Soweit ein Auszug aus der dritten Folge von Gudrun Sailers Radioakademie zum Vaterunser mit Papst Franziskus. Die Sendereihe läuft insgesamt sechs Wochen lang bis Ende August. Wir haben für Sie eine CD mit allen sechs Folgen zusammen vorbereitet, die wir Ihnen gerne gegen eine Spende zusenden können. Bestellungen bitte an: cd@vaticannews.de.

(vatican news)

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21. Juli 2019, 08:18