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Frankreich: Im Prozess gegen Nuntius verzichtet der Vatikan auf Immunität

Erzbischof Luigi Ventura, Botschafter des Papstes in Frankreich, ist nicht mehr von diplomatischer Immunität geschützt. Das teilte Vatikansprecher Alessandro Gisotti an diesem Montagabend mit. Zwei Opfer von mutmaßlichen sexuellen Übergriffen Venturas hatten ihn vor einem französischen Gericht verklagt.

Der Heilige Stuhl verzichte auf die Immunität bis zum Abschluss des Prozesses gegen Erzbischof Ventura, so Vatikansprecher Gisotti. „Dabei handelt es sich um eine freiwillige Geste, die den von Anfang an ausgedrückten Willen des Erzbischofs wiedergibt, vollumfänglich mit der Strafverfolgung und den Gerichten Frankreichs zusammen zu arbeiten“, so Gisotti in der Erklärung.

Zusammenarbeit mit den Gerichten

Im März hatte die Pariser Staatsanwaltschaft eine Untersuchung wegen des Verdachts sexueller Übergriffe gegen Ventura eingeleitet. Ventura ist seit 2009 Nuntius in Frankreich, zuvor war er unter anderem in Chile und Kanada tätig.

Wie schon im März angekündigt, hat der Vatikan mit seiner Entscheidung über die Immunität die Voruntersuchung abgewartet; das geht aus der Aussage Gisotti weiter hervor. An dieser habe Ventura sich freiwillig beteiligt. Der Verzicht auf die Immunität sei den französischen Behörden bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt worden, so Gisotti.

(vatican news)

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08. Juli 2019, 19:16