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Kardinal verrät: Mission wird alle Vatikanbehörden prägen

Die Glaubensverkündung wird mit der neuen Kurienverfassung verstärkt ins Zentrum rücken und alle Vatikanbehörden prägen. Das hob der afrikanische Kurienkardinal Peter Turkson im Interview mit dem Internetportal „Vatican Insider“ hervor.

Papst Franziskus habe bei seinem dieswöchigen Treffen mit den Leitern der Kurienbehörden über die bevorstehende Reform der vatikanischen Leitungsstruktur gesprochen, so Kurienkardinal Turkson. Zu der Erwartung eines neuen „Superministeriums“ für Evangelisierung sagte Turkson, Glaubensverkündigung sei eine „Grundaufgabe“ jeder Vatikanbehörde.

Der Evangelisierung müsse sich jede Kurienbehörde „mit ihren Besonderheiten und ihren Aufgaben“ widmen; dies sei bei dem Treffen mit dem Papst am Montag mehrfach betont worden, sagte Turkson, der Präfekt des 2017 neu errichteten Vatikan-Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen ist. So werde auch die Soziallehre der katholischen Kirche seit Johannes Paul II. als „Mittel der Evangelisierung“ definiert.

In diesem Sinn solle jede einzelne Tätigkeit der Kurienbehörden „die Förderung des Auftrags der Kirche zum Ziel haben, das Evangelium in die Welt zu bringen“. Der Prozess der Kurienreform insgesamt ziele auf eine Vereinfachung der Strukturen, mehr Effizienz sowie auf Innovation, so der Kardinal.

Franziskus hatte am Montag eines seiner üblicherweise halbjährlichen Treffen mit vatikanischen Behördenleitern gehalten. Das Presseamt gab zu den Inhalten nichts bekannt. In Kürze wird die Publikation einer neuen Kurienordnung erwartet. Deren Arbeitstitel lautet „Praedicate evangelium“ (Verkündet das Evangelium).

(vatican insider/kna - mg)

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15. Mai 2019, 13:06