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Kardinal Kurt Koch Kardinal Kurt Koch 

Kardinal Koch: Austritte, Missbrauch und Globalität

Dem Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch zufolge hat die Skepsis nicht nur gegenüber der Kirche zugenommen. Er fordert Null Toleranz gegenüber Missbrauchstätern und weist darauf hin, dass die Kirche sich auch zu aktuellen Themen positionieren muss.

Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch hat sich besorgt über die Zahl der Kirchenaustritte geäußert. Im Vordergrund stehe jedoch „trotz allem die Seelsorge, nicht die „Zählsorge“ Grundsätzlich habe die Skepsis gegenüber Institutionen zugenommen. „Wenn man aus dem Staat austreten könnte, würden das vermutlich viele tun", so der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates.

„Absolute Priorität der Opfer“

Mit Blick auf den Umgang mit Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche hob er die „absolute Priorität der Opfer" hervor: "Auf sie muss man hören, ihnen muss man helfen". Für die Täter dürfe es Null Toleranz geben, zudem müsse aktive Präventionsarbeit geleistet werden.

Allerdings erschwere die globale Präsenz der Kirche die Lösung solcher Probleme, weil die kulturellen Sensibilitäten so unterschiedlich seien.

Christliche Sicht auf Klimawandel relevant

Anders als früher sei Religion kein öffentliches Thema mehr, sondern Privatsache. Die Kirche müsse sich angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen immer wieder neu positionieren, sonst bestehe die Gefahr, dass ihre Botschaft nicht mehr gehört werde. Es sei wichtig, dass sie sich in aktuelle Debatten einbringe, ihre Position - etwa zu Migration, Armut, Terrorismus und Klimawandel - deutlich mache und zeige, dass die christliche Perspektive weiterhin relevant sei.

(kna/kap – ap)
 

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08. April 2019, 13:57