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Das Bild von Leonardo Da Vinci Das Bild von Leonardo Da Vinci

Sonderausstellung: Vatikan ehrt Leonardo da Vinci

Mit vielen Veranstaltungen im In- und Ausland will Italien Leonardo da Vinci zu dessen 500. Todestag würdigen. Daran beteiligt sich auch der Vatikan. An der südlichen Seite der Kolonnaden des Petersplatzes können Gäste und Besucher ab diesem Freitag das einzige Bild des Renaissance-Künstlers, das sich in Vatikan-Besitz befindet, kostenlos bestaunen.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Eigentlich ist das Bild von Leonardo Da Vinci unvollendet und zeigt Hieronymus, den heiligen Kirchenvater, der in der Wildnis lebte. Die Arbeit an dem Gemälde soll Da Vinci um 1480 begonnen haben. Es ist aber nie vollendet worden. Trotzdem gehört es heute zu den Meisterwerken, die in einem der Säle in der vatikanischen Pinakothek ausgestellt sind. Zum Jubiläumsjahr hat die Direktorin der Vatikanischen Museen Barbara Jatta, die auch für die Pinakothek zuständig ist, eine Sonderausstellung im „Braccio di Carlo Magno“ bei den Kolonnaden auf dem Petersplatz angeregt.

Ab diesen Freitag können Besucher und Pilger kostenlos das Gemälde, Infotafeln zu Werk und Autor und ein Video besichtigen. Der Zutritt ist jeweils unter der Woche von 10 bis 18 Uhr möglich, außer mittwochs während der Generalaudienz und am Sonntag. Die Schau ist für drei Monate geplant, also bis zum 22. Juni. Danach soll das Leonardo-Gemälde von Juli bis Oktober im Metropolitan Museum in New York sowie von Oktober 2019 bis Februar 2020 im Louvre ausgestellt werden. In beiden Museen soll das Gemälde aus dem Vatikan im Rahmen der dortigen Jubiläumsveranstaltungen gezeigt werden, so Jatta. Auf die Frage, ob im Gegenzug Leonardo-Bilder in den Vatikanischen Museen gezeigt werden, antwortet die Museumsleiterin: „Nein, wir handeln im Sinne von Papst Franziskus, der sagt, dass Geben seliger ist als Nehmen. Unser Anliegen ist es, das Schaffen Da Vincis zu würdigen.“

Drei Jahre lang lebte Leonardo im Vatikan

Leonardo Da Vinci hat dem Vatikan direkt kein Bild hinterlassen, obwohl er drei Jahre lang (1514-1517) sogar auf dem heutigen vatikanischen Territorium wohnte. In einem Buch, das sich im Archiv der vatikanischen Dombauhütte (Fabbrica di San Pietro) befindet, kann man noch die Unterschrift des Renaissance-Genies sehen. Auch dieses Buch ist in der Sonderausstellung zu sehen. Übrigens, das Hiernoymus-Bild war zuvor im Besitz einer der größten Künstlerinnen des 18. Jahrhunderts, der Schweizerin Angelika Kauffmann (1741-1807). Das Gemälde wurde schließlich auf Wunsch von Papst Pius IX. durch den Vatikan erworben, um in den päpstlichen Sammlungen wichtige Werke religiösen Inhalts aus verschiedenen kunsthistorischen Epochen unterzubringen.

(vatican news)

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21. März 2019, 13:29