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Papst ehrt Afrika-Missionarin: Leben verbrennen, um Liebe zu säen

Skandale und Probleme in der Kirche sorgen für Schlagzeilen, doch es gibt auch viele „gute Nachrichten“ aus der Kirche, die von den Medien nicht wahrgenommen werden. Das unterstrich Papst Franziskus am Schluss der Generalaudienz an diesem Mittwoch auf dem Petersplatz. Er wolle deshalb eine mutige italienische Ordensfrau ehren und sie als Beispiel für die Gläubigen hervorheben.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Schwester Maria Concetta Esu ist 85 Jahre alt und gehört der Kongregation der Töchter des heiligen Josefs von Genoni an. Seit fast 60 Jahren ist sie Missionarin in Afrika, wo sie als Hebamme arbeitet. „Ich habe sie in Bangui kennengelernt, als ich zur Eröffnung des Heiligen Jahres 2015 dort war“, erinnerte der Papst vor tausenden Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz. Dort habe sie dem Papst gesagt, dass sie in ihrem Leben „um die 3.000 Babys bei der Geburt“ geholfen habe.

„Wie wunderbar! Heute kam sie nach Rom für ein Treffen mit ihren Schwestern und kam auch zur Generalaudienz mit ihrer Vorgesetzten. Also dachte ich, ich könnte die Gelegenheit nutzen, um ihr ein Zeichen der Wertschätzung zu geben und ihr eine große Freude zu machen“, so der Papst vor der sichtlich gerührten Missionarin.

In seinem Namen und dem der Kirche wolle er ihr eine besondere Ehre zukommen lassen, betonte Franziskus, bevor er ihr eine päpstliche Ehrenmedaille überreichte.

Zum Nachhören

Gute Missionare sorgen nicht für Schlagzeilen

„Es ist ein Zeichen unserer Zuneigung und unseres Dankes für all die Arbeit, die Sie unter unseren afrikanischen Brüdern und Schwestern im Dienste des Lebens, der Kinder, der Mütter, der Familien geleistet haben. Mit dieser Ehrerbietung möchte ich auch allen Missionaren, Priestern, Ordensleuten und Laien danken, die die Samen des Reiches Gottes in allen Teilen der Welt säen. Ihre Arbeit ist großartig. Sie ,verbrennen´ das Leben, indem sie das Wort Gottes mit ihrem Zeugnis säen.... Doch in dieser Welt machen sie keine Schlagzeilen.“

Dann sprach Franziskus über seinen Freund, den brasilianischen Kardinal Claudio Hummes, der für die brasilianische Bischofskonferenz oft die Dörfer im Amazonasgebiet besucht.

„Und jedes Mal geht er zuerst auf den Friedhof, um die Gräber der Missionare zu besuchen; es gibt viele junge Missionare, die an Krankheiten gestorben sind, und Kardinal Hummes sagte mir, dass all diese Menschen es verdienen, heiliggesprochen zu werden, weil sie ihr Leben im Dienst ,verbrannt´ haben. Liebe Brüder und Schwestern, möge uns das Beispiel von Schwester Maria helfen, das Evangelium zu leben, wo immer wir sind.“

(vatican news)

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Eindrücke von der Generalaudienz
27. März 2019, 11:22