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Messe zum Abschluss der Kinderschutz-Konferenz

Mit einer Messfeier im Apostolischen Palast im Vatikan ist die viertägige Kinderschutz-Konferenz zu Ende gegangen. Fast 200 Bischöfe, Ordensobere und Experten haben auf Veranlassung des Papstes hin darüber beraten, wie sich sexueller Missbrauch durch Kirchenleute wirksam bekämpfen lässt.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Die Predigt bei der Messfeier vom Sonntag, der am Vorabend eine Bußfeier an gleicher Stelle vorausgegangen war, hielt nicht der Papst, sondern der australische Erzbischof Mark Coleridge (Brisbane). Er forderte eine dringend notwendige Umkehr aller in der Kirche.

Eine solche „kopernikanische Wende“, wie er es formulierte, würde in der Einsicht bestehen, „dass nicht jene, die missbraucht worden sind, sich um die Kirche drehen“, sondern genau umgekehrt. Die Kirche müsse sich um die Überlebenden von Missbrauch „drehen“, ihnen zuhören, sie in den Mittelpunkt stellen: „Sie sind wir…“

„Macht ist gefährlich“

In der mit teilweise martialischen Fresken ausgemalten Sala Regia unmittelbar neben der Sixtinischen Kapelle sprach Coleridge auch über den Missbrauch von Macht durch Kirchenleute. „Macht ist gefährlich, weil sie zerstören kann“, so der Vorsitzende der australischen Bischofskonferenz. Bischöfe und Ordensobere hätten Macht erhalten, um zu dienen und etwas zu schaffen. „Eine Macht mit und für, aber nicht über“ andere Menschen, so der Erzbischof wörtlich.


(vatican news – sk)
 

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24. Februar 2019, 13:40