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Kolonnaden am Petersplatz mit Heiligenfiguren Kolonnaden am Petersplatz mit Heiligenfiguren 

Vatikan: Kulturrat plant Beratergruppe aus Jugendlichen

Der päpstliche Kulturrat plant die Gründung einer eigenen Beraterrunde aus jungen Menschen. Das gab die Behörde in ihrem am Mittwoch verschickten neuen Rundbrief bekannt.

Nach der Jugendsynode unter dem Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ vom vergangenen Oktober prüfe man verschiedene Formate, um das dialogische Vorangehen mit jungen Menschen „in einer gesprächsorientierten Art“ zu ermöglichen, heißt es in der Hausmitteilung.

Damit würde eine dritte Beraterrunde aus externen Kräften am päpstlichen Kulturrat entstehen. Deren Leiter Kardinal Gianfranco Ravasi hatte im Juni 2015 einen Frauen-Konsultativrat ins Leben gerufen. Dieser habe nun seinen ersten Dreijahreszyklus abgeschlossen und habe seine Mitgliedschaften sowie seine Sendung erneuert, so der Rundbrief. In der neuen Form werde die Frauen-Beratergruppe nicht mehr als 20 Mitglieder umfassen, die Leitung habe die Soziologieprofessorin Consuelo Corradi übernommen. Näheres will der Rat in Kürze bekanntgeben.

Frauen-Beratungsgruppe geht in ihre zweite Runde

Das weibliche Beratungsgremium am Kulturrat umfasste zeitweise bis zu 36 Frauen, unter ihnen die Google-Managerin Giorgia Abeltino, die Mode-Unternehmerin Lavinia Biagiotti, die Aufsichtsratspräsidentin des Kinderkrankenhauses Bambino Gesù Mariella Enoc, die Franziskanerin Mary Melone, erste Rektorin einer Päpstlichen Universität in Rom, sowie die iranische muslimische Theologin Shahrazad Houshmand. Aufgabe der Beraterinnengruppe ist es, die Aktivitäten des päpstlichen Kulturrates aus einer weiblichen Perspektive konstruktiv zu durchleuchten.

Dem päpstlichen Kulturrat ist unter anderem der Dialog mit den Nichtglaubenden anvertraut. Er ist die bisher einzige Vatikanbehörde mit einem - allerdings externen - weiblichen Beratungsgremium.

Die dritte dem Kulturrat angegliederte Beratungsgruppe betrifft den „Vorhof der Völker“, die Begegnungsinitiative mit Nichtglaubenden, die reihum in jeweils anderen Städten tagt. Diese Gruppe habe ein neues Dokument über Wirtschaft, Demografie und Demokratie erarbeitet, dessen Veröffentlichung bevorsteht, wie es in dem Newsletter des Kulturrates heißt.

(vatican news – gs)

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09. Januar 2019, 13:36