Mosul: Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin bei seinem Besuch im Irak im vergangenen Dezember Mosul: Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin bei seinem Besuch im Irak im vergangenen Dezember 

Kardinal Parolin: Voraussetzungen für Papstbesuch im Irak nicht gegeben

Die Bedingungen für eine mögliche Reise von Papst Franziskus in den Irak sind vorerst nicht gegeben. Das gab die Nummer Zwei des Vatikans bekannt. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin äußerte sich am Mittwoch in einem Interview mit dem katholischen Fernsehsender TV2000.

Der Kardinalstaatssekretär hatte über die Weihnachtstage den Irak besucht. Dabei habe er sich ein Bild von der Lage vor Ort machen können. „Das Problem des Terrorismus ist noch nicht gelöst,“ so Kardinal Parolin. Seinen diesbezüglichen Eindruck teilten auch die Behörden in Bagdad. Für einen Papsbesuch gebe es aber gewisse Mindestanforderungen.

Parolin bestätigte jedoch, dass der Papst nach wie vor den Wunsch habe, den Irak zu besuchen. „Für die Iraker, die noch immer mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert sind, wäre das sicher eine große Ermutigung“, ließ er am Freitag Vatican News gegenüber verlauten.

Papst Franziskus wird Anfang Februar die Vereinigten Arabischen Emirate besuchen. Es wird die erste Reise eines Papstes auf die Arabische Halbinsel sein. Die Reise nach Abu Dhabi, die von 3. bis 5. Februar dauern wird, findet nur wenige Wochen vor der für Ende März geplanten Reise nach Marokko statt.

Für einen interreligiösen Dialog

Als starker Befürworter des Dialogs mit allen christlichen Konfessionen und anderen Religionen hat der argentinische Papst bereits mehrere Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit besucht: den Nahen Osten und die Türkei im Jahr 2014, Aserbaidschan im Jahr 2016, Bangladesch und Ägypten 2017. In Kairo nahm der Papst damals an einer internationalen Friedenskonferenz der Al-Azhar-Universität teil. 

(afp – skr)
 

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03. Januar 2019, 13:39