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Papst Franziskus und sein neuer Substitut im Staatssekretariat, Erzbischof Pena Parra Papst Franziskus und sein neuer Substitut im Staatssekretariat, Erzbischof Pena Parra 

Vatikan: Neuer Substitut offiziell im Amt

Der „Substitut für die Allgemeinen Angelegenheiten des Staatssekretariats“ ist sozusagen die „Schnittstelle“ zwischen den engsten Mitarbeitern des Papstes und den verschiedenen Stellen der römischen Kurie. An diesem Montag hat der neue Substitut, der venezolanische Erzbischof Pena Parra, seinen Dienst angetreten. Der Papst persönlich stellte den Neuen im Staatssekretariat vor.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Pena Parra ist 58 Jahre alt und folgt auf den italienischen Kurienkardinal Giovanni Angelo Becciu. Bisher war Pena Parra Apostolischer Nuntius in Mosambik, doch als Substitut wird er nicht nur als Diplomat hinter den vatikanischen Mauern gefragt sein. Seine Stelle ist für die Kurienreform von Papst Franziskus ein wichtiger Posten. Franziskus vertraut Pena und besetzt eine Schlüsselposition der Kurie mit einem Mann, der seine Muttersprache spricht.

Polyglotter Vatikandiplomat

Geburtsort des am 6. März 1960 geborenen Kurienmannes ist Venezuelas zweitgrößte Stadt, die Fünf-Millionen-Metropole Maracaibo. Zum Priester geweiht wurde Pena Parra am 23. August 1985. Seine Universitätsstudien setzte er vor allem auf das Kirchenrecht. Er trat am 1. April 1993 in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Wie die Katholische Nachrichten-Agentur aufzählt, gehören nach Stationen in Kenia und Jugoslawien – zu den sieben Sprachen, die Pena laut Vatikan spricht, gehört auch Serbokroatisch –, auch die UNO-Organisationen in Genf, die Nuntiatur in Südafrika, Honduras und Mexiko zu seinem diplomatischen Werdegang.

Nach der Weihe zum Titularerzbischof von Telepte, einem untergegangenen Bistum im heutigen Tunesien, wurde er von Benedikt XVI. 2011 zum Nuntius in Pakistan ernannt. Im Februar 2015 versetzte Franziskus Pena nach Mosambik.

So etwas wie der Innenminister

Pena ist übrigens der zweite Lateinamerikaner auf dem Posten des Substituten; von 2000 bis 2007 war dies der Argentinier Leonardo Sandri. Entscheidend geprägt hat diesen Aufgabenbereich aber von 1937 bis 1952 Erzbischof Giovanni Battista Montini. Als Paul VI. stemmte er später die erste große Kurienreform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965); am vergangenen Sonntag wurde er heiliggesprochen.

Der Substitut wird gelegentlich als vatikanischer „Innenminister“ bezeichnet, weil er die Zusammenarbeit aller Kurienbehörden koordinieren soll sowie ständigen, direkten Zugang zum Papst hat. Zudem organisiert sein Büro die Apostolischen Reisen des Papstes.

(vatican news/kna)

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15. Oktober 2018, 10:34