Kardinal Reinhard Marx Kardinal Reinhard Marx 

Synode: „Ermutigung für eine erneuerte Art Kirche“, sagt Kardinal Marx

Kardinal Reinhard Marx sieht im Schlussdokument der Jugend-Bischofssynode einen spürbaren und von der Mehrheit der Bischöfe unterstützten Schritt zur Veränderung der Kirche. „Der Gesamtduktus des Textes ist eine Ermutigung, eine erneuerte Art der Kirche zu entwickeln, eine Kirche, die mit den Menschen geht“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Samstagabend vor Journalisten in Rom.

Natürlich sei auch deutlich geworden, dass es unterwegs je nach Kultur nach wie vor unterschiedliche Positionen  gebe. „Zwischen Afrika, Russland, Manhattan und Indien“ existierten „unterschiedliche Wahrnehmungen“ bestimmter Themen, sagte Kardinal Marx. Bei der Abstimmung für das Schlussdokument hatten die Absätze zu Homosexualität, kirchlicher Synodalität, Gewissen und Frauen die meisten Nein-Stimmen erhalten, wenngleich die Synodenväter alle Absätze mit mindestens Zweidrittelmehrheit billigten.

„Ich kenne keine andere Gemeinschaft, die das schafft, auch keine religiöse Gemeinschaft“

Marx warb demgegenüber für die einigende Kraft der katholischen Kirche. Es sei positiv, „dass eine Gemeinschaft, die weltweit zusammen ist, in diesen Unterschieden einen gemeinsamen Weg geht. Ich kenne keine andere Gemeinschaft, die das schafft, auch keine religiöse Gemeinschaft“, sagte Marx. Das gemeinsame Diskutieren emotionaler Themen, ohne auseinanderzufallen, sei „ein großes Geschenk für die ganze Welt“.

Marx hatte in seinem Synodenbeitrag offensiv für mehr Beteiligung von Frauen in Leitungsfunktionen in der Kirche geworben. Aus seiner Sicht sei es ein wichtiger Schritt, dass die überwiegende Mehrheit der Bischöfe aus der Weltkirche überhaupt dazu bereit war, „den Begriff ,in Leitungspositionen´ mitzutragen.“, so Marx. „Das war mir wichtig und anderen auch und der überwältigenden Mehrheit der anderen Synodenväter war das auch wichtig. Das finde ich eine positive Nachricht.“

(vatican news – gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

28. Oktober 2018, 18:33