Monsignore Fabio Fabene Monsignore Fabio Fabene

Jugendsynode: Es geht ums Zuhören

Die katholische Kirche ist bereit, auf die Wünsche und Fragen der Jugend einzugehen. Das war der Grundtenor der Organisatoren bei der Vorstellung der Jugendsynode, die an diesem Mittwoch im Vatikan beginnt. Wir sprachen mit einer der Mitorganisatoren über die Herausforderungen des großen Bischofstreffens.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Wenn man die Teilnehmerliste der Jugendsynode anschaut, dann könnte man unken, dass kaum Jugendliche daran teilnehmen. Doch hier sei der Blick auf das Treffen falsch, erklärt uns der Untersekretär der vatikanischen Institution, die die Bischofssynoden organisiert, Monsignore Fabio Fabene. Denn es gehe keineswegs darum, dass die Synodenväter – sprich Bischöfe und Kirchenverantwortliche – den Jugendlichen etwas vorgeben wollen, sondern es gehe vor allem um das Zuhören. Deshalb mache es Sinn, dass vor allem möglichst viele Bischöfe an der Synode teilnehmen würden.

Zum Nachhören

„Das ist eine Herausforderung, denn wir sind dazu gerufen, mit Jugendlichen den Weg der Synode zu gehen. Wir sollen auf ihre Bedürfnisse und Beweggründe eingehen. Wir müssen uns aber vor allem mit der Realität der heutigen Jugend auseinandersetzen. Für uns geht es darum, Wege zu finden, wie die Kirche in der heutigen Zeit die Frohe Botschaft an die Jugend vermitteln kann. Ausgangspunkt sind die Impulse aus der Vorsynode, bei der viele Jugendliche ihre Sicht einbringen konnten. Daraus ging hervor, dass die heutige Jugend durchaus offen ist für die Spiritualität und für die Herausforderung des Evangeliums. Es geht darum, eine Hilfe zur Suche nach dem Sinn des Lebens zu geben.“

Die ersten Arbeitstage der Synode, die an diesem Mittwoch beginnt und bis Ende des Monats dauern werden, werden somit vor allem der „Bestandsaufnahme“ gewidmet sein.

„Es werden sehr arbeitsintensive Tage sein. Es wird Auseinandersetzungen und Dialoge geben. Doch wir hoffen sehr, dass Wege gefunden werden, um die Frohe Botschaft mit Leidenschaft zu vermitteln. Es geht aber auch um Bildungsfragen und zwar wie die Kirche der Jugend die Vermittlung des Glaubens auch konkret umsetzen kann. Auf diese Weise sollen Wege gefunden werden, um die Schönheit des Lebens aufzuzeigen. Egal in welcher Lebenssituation ein Jugendlicher in der heutigen Zeit ist, sie und er sollen wissen, dass durch den Glauben die Fülle des Lebens und der Liebe geschaffen werden kann.“

Organisatorisch sieht es folgendermaßen aus: an diesem Mittwoch eröffnet Papst Franziskus mit einer Heiligen Messe um 10 Uhr die Jugendsynode, die den offiziellen Titel trägt: Die Jugendlichen, der Glaube und die Erkenntnis der Berufung. Wir übertragen den Gottesdienst live und mit deutschem Kommentar auf unserer Internetseite, auf Youtube und bei unseren Partnersendern. Am Nachmittag werden dann Franziskus und die Teilnehmer an der Synode um 16.30 Uhr offiziell mit den Arbeiten beginnen. Auch diesen Moment werden wir live und mit deutschem Kommentar übertragen.

Am Samstag, 6. Oktober, findet ein Treffen des Papstes mit den Synodenvätern und Jugendlichen statt. Wir übertragen diesen Austausch ab 16.30 Uhr live und mit deutschem Kommentar. Eine Woche später wird der Papst am Sonntag, 14. Oktober, einen Gottesdienst mit den Synodenvätern und Teilnehmer der Jugendsynode feiern. Bei der Feier werden Papst Paul VI. und Oscar Romero heiliggesprochen werden. Auch die deutsche Ordensgründerin Marina Katharina Kasper sowie der junge Italiener Nunzio Sulprizio werden neben anderen zur Ehre der Altäre erhoben. Am Sonntag, 28. Oktober, wird Franziskus ebenfalls mit einer Heiligen Messe auf dem Petersplatz die Arbeit der Jugendsynode abschließen. Die beiden Feiern übertragen wir jeweils ab 10 Uhr live und mit deutschem Kommentar.

(vatican news)

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02. Oktober 2018, 13:41