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Synode: Entwurf des Abschlussdokuments vorgelegt

Die Jugendsynode schwenkt nun wirklich in die Zielgerade ein – an diesem Dienstagvormittag wurde unter dem Applaus der Teilnehmer der Entwurf des Abschlussdokumentes vorgestellt. Noch ist das Dokument vertraulich, am Samstagnachmittag werden die Synodenväter dann Punkt für Punkt über die endgültige Fassung abstimmen. Noch bis Sonntag tagt die am 3. Oktober gestartete Weltbischofssynode im Vatikan, der Papst wird sie mit einer feierlichen Heiligen Messe beschließen.

Christine Seuss und Paolo Ondarza - Vatikanstadt

Nach intensiver Arbeit unter hohem Zeitdruck wurde durch die mit der Abfassung betraute Synodenkommission das Dokument vorgestellt, das auf dem Referenztext des Instrumentum laboris basiert. Wie der Generalberichterstatter der Synode, Kardinal Sergio da Rocha, vor dem Plenum erläuterte, beinhalte das Instrumentum laboris allerdings die Erkenntnisse aus zwei Jahren Dialog mit jungen Menschen, während das Schlussdokument nun das Ergebnis der Unterscheidung sei, die die Synodenväter während der dreiwöchigen Arbeiten zu leisten hatten. Es handele sich also um unterschiedliche und sich ergänzende Dokumente, die zusammen „eine Vorstellung von der Komplexität der aufgeworfenen Fragen und der Dynamik bei der Behandlung dieser Fragen vermitteln“, so der Kardinal. Sie sollten deshalb auch gemeinsam gelesen werden, denn zwischen ihnen gebe es einen „kontinuierlichen und intrinsischen Bezug“. Die Quellen des Schlussdokuments seien neben dem Instrumentum Laboris auch die Wortmeldungen, Berichte und Änderungsvorschläge, die sich aus der Arbeit der Synode ergeben hätten.

 

Auf dem Weg mit den Jüngern von Emmaus

Die Grundstruktur des Instrumentum Laboris bleibe im Dreiklang „erkennen, interpretieren, auswählen“ erhalten, jedoch spiegele das Dokument auch die Erzählung der Jünger von Emmaus wider: „Mit ihnen gegangen“, „Ihre Augen geöffnet“ und schließlich „sie sind ohne Verzögerung gegangen“. Die Themen des Instrumentum Laboris finden sich daher auch im Abschlussdokument, doch diejenigen, die in diesen drei Wochen am längsten im Plenum diskutiert wurden, seien deutlicher hervorgehoben. Der Text, unterteilt in 173 Absätze, wie Kardinal Da Rocha unterstrich - sei „das Ergebnis von Teamarbeit, die Autoren sind die Synodenväter, die Teilnehmer der Synode und vor allem junge Menschen“. Der Entwurf, der noch vertraulich ist, wurde den Synodenvätern übergeben, die nun einige Tage Zeit haben, es zu lesen und Vorschläge für Ergänzungen und Änderungen vorlegen können. Der erste und wichtigste Adressat des Schlussdokuments – auch daran erinnert der Generalrelator –sei aber der Papst. Nur mit Zustimmung von Franziskus werde das Dokument nämlich „der ganzen Kirche, den Teilkirchen, den Jugendlichen und allen, die sich mit Jugendlichen im Jugend- und Berufungsdienst beschäftigen, zugänglich gemacht“.

 

Das Volk Gottes, Start- und Endpunkt

Ausgangspunkt und Ankunftsort sei das Volk Gottes „in der Vielfalt der soziokulturellen und kirchlichen Situationen“, die die Arbeiten zutage gefördert hätten. Der synodale Weg sei in der Tat noch nicht abgeschlossen, da dieser auch eine Phase der Anwendung vorsehe. „Es ist wichtig, dass die Teilkirchen und Bischofskonferenzen in der Lage sind, die Dynamik des Dokuments kreativ und getreulich aufzunehmen, um an ihren Kontext anzupassen, was während der Arbeiten entstanden ist“. Der Prozess der Synode ende daher nicht mit „pastoralen Rezepten, die übernommen werden sollen (was das Gegenteil von Unterscheidung wäre)“, und auch wenn die Sprache des Schlusstextes vielleicht nicht genuin jugendlich sei, nimmt der Kardinal Bezug auf Kritik, die bereits während der Beratungen laut wurde, so wurde auch aus diesem Grund beschlossen, einen eigenen Brief der Synodenväter an alle Jugendlichen zu verfassen.

(vatican news)

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23. Oktober 2018, 13:40