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Päpstliche Kinderschutzkommission berät über Missbrauchskrise

Die aktuelle Debatte um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche war Thema der päpstlichen Kinderschutzkommission auf ihrer jüngsten Vollversammlung. Die Aufmerksamkeit für die Missbrauchsfälle müsse als Gelegenheit genutzt werden, die Öffentlichkeit stärker für Prävention zu mobilisieren, hieß es in einer Pressemitteilung zum Abschluss.

Die Kirche müsse ihre Entgegnung auf die Missbrauchskrise nach dem Wunsch von Papst Franziskus aus dem Hören auf die Opfer entwickeln. Die Tagung der internationalen Expertenkommission unter Leitung des US-amerikanischen Kardinals Sean Patrick O'Malley fand von Freitag bis Sonntag in Rom statt. Laut Mitteilung hörte das 17-köpfige Gremium auch die Berichte eines Opfers sexueller Vergehen durch einen Kleriker sowie einer Mutter von zwei missbrauchten Kindern an. Bei den Beratungen ging es zudem um ein Pilotprojekt in Brasilien, das sichere Räume und transparente Verfahren für von Missbrauch betroffene Menschen sicherstellen soll.

Im April 2019 sind nach Angaben der Kommission Tagungen für Kirchenobere in Zentral-Osteuropa sowie für Bischöfe und Ausbilder in Brasilien geplant. Ferner sollen Mitglieder der vatikanischen Expertengruppe im November 2019 vor dem Rat der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen in Mexiko sprechen und einen Kinderschutz-Kongress 2020 in Kolumbien mitbegleiten. Die päpstliche Kinderschutzkommission wurde im März 2014 gegründet. Als deutsches Mitglied gehört ihr der Jesuit Hans Zollner an, der als Theologe und Psychologe an der päpstlichen Universität zugleich ein Kinderschutzzentrum leitet.

(kna – mg)

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10. September 2018, 09:30