Der Außenminister des Vatikans, Erzbischof Gallagher, mit Papst Franziskus Der Außenminister des Vatikans, Erzbischof Gallagher, mit Papst Franziskus 

Vatikan/Straßburg: 70 Jahre Menschenrechte

Der Außenminister des Vatikans, Richard Gallagher, warnte auf einem Symposium zur Universalität der Menschenrechte in Straßburg dass das wertvolle Erbe der Menschenrechte aktuell sowohl in der Theorie als auch in der Praxis in Frage gestellt werde. Das Symposium wurde vom Heiligen Stuhl mit organisiert.

Die Beantwortung der Frage nach der Universalität der Menschenrechte sei jedoch ausschlaggebend dafür, ob diese weiterhin die gemeinsame Grundlage für den Aufbau unserer Gesellschaften darstellten, so Gallagher weiter. Mit Blick auf den Pluralismus unserer Zeit mahnte der Erzbischof, es gebe eine Verlagerung zu einer radikal individualistischen Interpretation dieser Rechte, die einen universalen Konsens viel schwieriger mache.

„Konflikt der Anthropologien“

Man riskiere einen „Konflikt der Anthropologien“, der durch den Prozess der Globalisierung und der menschlichen Mobilität intensiviert werde. Zudem beklagte Gallagher die Verbreitung einer systematischen und gravierenden Verletzung der Menschenrechte, welche die internationale Gemeinschaft herausfordere.

Gallagher sprach am Montag in Straßburg, im Palais de l'Europe, auf Initiative der ständigen Mission des Heiligen Stuhls beim Europarat bei einem Symposium zum Thema „Herausforderung der Universalität - 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Internationalen katholischen Büro für Kinder (Bice) am 70. Jahrestag ihrer Gründung organisiert sowie mit dem Zentrum „Europäisches Recht und Gerechtigkeit“ (ECLJ).

(vatican news – ck)

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11. September 2018, 10:05